Zart & Bitter: Crime Stories

Zart & Bitter: Crime Stories

Transkript

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25:25:22 - 01:25:57:24

Sprecher 1 

Also Nachtrag von uns Wir wollten noch mal genauer erklären, warum wir diesen Krimi ganz diesen Krimi Monat machen und, viele Fragen raushauen. Also wir haben mit unserem Dienstleister Prodigy, wo wir unsere Fälle und unsere Folgen hochladen. Hatten wir da mal geguckt, wie das mit Werbung da läuft? Wir können keine Werbung schalten, so automatisierte Werbung, die dann da eingeblendet wird und selber Werbung akquirieren, ist viel zu aufwendig und da wissen wir auch gar nicht, wie wir das machen sollen.

25:58:07 - 01:26:04:21

Sprecher 1

Aber um automatisierte Werbung da rein zu schalten, wo wir dann ein bisschen von hätten ich weiß gar nicht, wie viel das ist, viel wird es nicht sein.

26:06:06 - 01:26:07:13

Sprecher 2

Wahrscheinlich so 10 €.

26:07:21 - 01:26:35:07

Sprecher 1

Ja, wenn 5 € sind, die sind ja, aber wir wollten es einfach mal ausprobieren. Aber wir können nur Werbung schalten, wenn wir mindestens in einem Monat 10.000 Downloads haben. Erst dann haben wir diese Funktion in unserem Dienstleister Vertrag. Und das wollen wir mit eurer Hilfe schaffen, dass wir mehr als 10.000 Downloads in einem Monat haben. Und wenn wir genug liefern, so sechs Stück oder so, dann habt ihr auch viel Material zum Hören und Teilen und Kommentieren und Bewerten.

26:35:13 - 01:26:41:18

Sprecher 1

Und wenn wir das diese Schallmauer durchbrechen, dann steht unserem Erfolg nichts im Weg.

26:42:01 - 01:26:47:00

Sprecher 2

Und vor allen Dingen vor allen Dingen lieben wir dann unser Hörern Hörer noch mehr als wir euch eh schon, wenn wir die.

26:47:04 - 01:26:48:00

Sprecher 1

Knete dafür kriegen.

26:49:08 - 01:26:53:24

Sprecher 2

Was für ein grauenhafter, Geld orientierter Satz!

26:54:01 - 01:26:58:11

Sprecher 1

Aber das hattest du doch gerade. Na, dann lieben wir unsere Hörer mehr, wenn wir was machen.

26:58:23 - 01:27:00:09

Sprecher 2

Dass sie uns weiter teilen und.

27:00:09 - 01:27:02:18

Sprecher 3

Klicken, so.

27:02:18 - 01:27:18:18

Sprecher 2

Ja, herzlich willkommen hier bei Zartbitter Crime Stories und wir sind heute wieder hier mit einem neuen Fall, der mir gegenübersitzt. Ein wunderbarer Kollege, Michael Richter, und ich sitzt im Sitze ihm gegenüber, logischerweise.

27:19:07 - 01:27:22:16

Sprecher 1

Und in der gewohnten Konstellation der Konstellation.

27:23:04 - 01:28:00:00

Sprecher 2

Und genau und wichtig, was wir vorab gerne noch sagen wollen, ist, dass wir in der nächsten Zeit wirklich so eine kleine Offensive starten. Wir wollen sehr viel Kriminelle veröffentlichen, weil wir reden ja auch ganz offen drüber, oder? Ja, weil wir tatsächlich ein bisschen mehr Followern Klicks generieren wollen, um da so eine bestimmte Schwelle auch mal bei Spotify zu überschreiten und versuchen, so ein bisschen äh, ja, und.

28:00:11 - 01:28:01:23

Sprecher 1

Wir sind an den Werbeetat von Spotify.

28:01:23 - 01:28:23:19

Sprecher 2

Ja, und das ist wirklich, also wir reden ja über Peanuts, aber es ist halt, wir machen diese Fälle, wir arbeiten, die uns. Wir stecken jetzt Zeit rein und wir fragen euch einfach, ob ihr. Wir bitten euch, ob ihr euch uns auch ein bisschen mehr promoten könnt, klicken könnt, teilen könnt und das würde uns helfen und wir würden uns freuen.

28:23:19 - 01:28:32:18

Sprecher 2

Und dafür machen wir auch gerne hier unsere Kriminelle vor euch draußen da draußen, ihr Hörern. Und es hört sich so an, als wenn wir hier in so einem Bunker sitzen oder so, wenn wir sagen Da.

28:32:18 - 01:28:34:20

Sprecher 1

Draußen, ja, da draußen sind unsere.

28:34:20 - 01:28:35:18

Sprecher 3

Hörer in.

28:36:00 - 01:28:41:23

Sprecher 1

Ganz Deutschland verteilt und hören uns gern zu. Ja, selbst bei Crime, ich kann es ganz verstehen, weil die Fälle sind schrecklich.

28:42:10 - 01:28:46:13

Sprecher 2

Absolut. Aber oft stecken wir auch sehr viel Arbeit dabei drin.

28:46:19 - 01:28:52:14

Sprecher 1

Aber trotzdem sind Fälle schrecklich und dass man sich das in Anführungszeichen gerne anhört.

28:52:23 - 01:28:54:07

Sprecher 2

Was es hat.

28:54:10 - 01:28:57:22

Sprecher 1

Na ja, es hat Zeit. Krimi, Krimis guckt man sich auch gerne an.

28:58:12 - 01:28:58:17

Sprecher 3

Und.

28:59:22 - 01:29:12:15

Sprecher 2

Das ist auch interessant, auch schrecklich, aber auch manchmal interessant. Und heute hat mich ein Fall mitgebracht. Wir haben ja, wir haben ja uns versprochen, dass wir vorher nicht mehr so viel miteinander rum rasseln. Und die haben uns auch, glaube ich gar nicht.

29:12:18 - 01:29:13:15

Sprecher 1

Das geht vor los, sind.

29:13:23 - 01:29:17:10

Sprecher 2

Ratlos und Micha startet mit seinem Fall.

29:19:00 - 01:29:52:00

Sprecher 1

Zu diesem Fall. Als das passiert ist, habe ich das in der Medienlandschaft verfolgt, mitbekommen, wie viele Leute, weil der Fall hat Deutschland schockieren, aufgewühlt und vor und dann auch der prozess war dann medial stark begleitet worden. Und als ich mir dann die Sachen da wieder so angelesen habe Spiegelartikel, Stern, Artikel, Süddeutsche Und so weiter. Und diese Bilder dann auch gesehen, habe ich mir überlegt, wie soll ich denn darüber sprechen?

29:52:00 - 01:30:17:10

Sprecher 1

Über diesen Fall? Weil der Fall furchtbar ist und ein sehr betroffen und traurig macht. Und ich habe mir dann zum Beispiel auch überlegt, dass ich den Namen des Täters nicht nennen möchte. Der fällt mir schwer, den auszusprechen ist falsch gesagt. Er fällt mir nicht schwer auszusprechen. Ich möchte ihn nicht aussprechen. Die wissen das.

30:18:01 - 01:30:19:15

Sprecher 2

Weil ihm keine Plattform geben will.

30:19:15 - 01:30:40:15

Sprecher 1

Zu Plattform ist glaube ich nicht das richtige Wort. Ich fühle einfach unwohl dabei. Okay, ich möchte es nicht. Und der Titel von dieser Folge heißt Der Mann auf dem Gefängnis Dach. Und so fängt es an, also muss mir vorstellen, das ist passiert im November 2006 in der ostdeutschen Großstadt.

30:40:23 - 01:30:41:05

Sprecher 3

Ja.

30:41:16 - 01:30:43:12

Sprecher 1

Gefängnis, Hofgang.

30:43:12 - 01:30:44:10

Sprecher 2

Welche Stadt davon.

30:44:10 - 01:30:46:01

Sprecher 1

Ist ostdeutsche Großstadt?

30:46:01 - 01:30:47:06

Sprecher 2

Oder Dresden?

30:47:06 - 01:30:48:19

Sprecher 1

Oder zum Beispiel.

30:49:15 - 01:30:54:19

Sprecher 2

Mal die Stadt? Darf man doch wissen, oder nicht? Es ist interessant man natürlich. Ein paar Fakten auch.

30:55:04 - 01:31:01:11

Sprecher 1

Ja, man möchte auch ein paar Fakten. Aber ob das Gefängnis jetzt in Dresden oder in Bautzen ist, was sind das für eine Rolle?

31:01:11 - 01:31:07:04

Sprecher 2

Keine. Aber ich finde es schon, kann man noch erwähnen. Also das ist jetzt auch nicht Datenschutz oder.

31:07:04 - 01:31:08:05

Sprecher 1

So, ja, aber ich habe das ja.

31:08:05 - 01:31:12:10

Sprecher 2

Nicht so, dass dann Dresden sich bei uns melden und sagen Was erzählt ihr eigentlich? Und scheiße.

31:12:10 - 01:31:14:23

Sprecher 1

Ich trage so vor, wie ich mir das vorstelle.

31:15:02 - 01:31:15:12

Sprecher 3

Okay.

31:16:05 - 01:31:17:24

Sprecher 2

Ich mach es so wirklich meins.

31:18:10 - 01:31:54:03

Sprecher 1

Also in der ostdeutschen Großstadt Gefängnis, Hofgang, frühmorgens 20 nach sieben geht ein Mann, der in Untersuchungshaft sitzt, weil gerade ein Prozess gegen ihn läuft. Der ist aber schon quasi im Gefängnis und, in Begleitung von Angestellten, vom Gefängnis, hatte gerade diesen Hofgang frühmorgens, und er entwischt den Aufpassern und klettert an so einer Fassade hoch auf das Dach des Gefängnisses.

31:54:14 - 01:32:14:17

Sprecher 1

Zehn ist das hoch und stellt sich da hin und steht da einfach und guckt in der Gegend rum. Er kann nicht fliehen, weil er ist auf dem Dach von dem vom Gefängnis und Mauern umgeben ihn etc. aber er steht da und die kommen nicht an ihn ran, versuchen ihn dann irgendwie zu zu überreden.

32:15:01 - 01:32:15:13

Sprecher 2

Wie im Moment.

32:15:13 - 01:32:16:11

Sprecher 1

Da runter zu klettern.

32:16:24 - 01:32:20:19

Sprecher 2

Moment, die kommen nicht an ihn ran. Wieso gehen die nicht denselben Weg hoch wie er, oder?

32:20:21 - 01:32:24:21

Sprecher 1

Ja, die könnten auch sonst, aber er könnte ja runterspringen und sich umbringen.

32:25:05 - 01:32:27:15

Sprecher 2

Also die sind da vorsichtig, weil sie denken.

32:27:21 - 01:32:44:23

Sprecher 1

Ja, einer Typ, der der, der dem, der wird gerade den Prozess gemacht. Und das ist ja auch immer für die Justiz ganz, ganz schlimm, wenn sich ein Mörder oder ein Täter oder wer auch immer der Justiz entzieht durch Suizid. Passiert ja ganz oft.

32:45:10 - 01:32:46:05

Sprecher 3

Ja.

32:46:21 - 01:32:47:14

Sprecher 2

Das stimmt.

32:48:10 - 01:32:49:16

Sprecher 1

Und das ist immer ein großes.

32:49:16 - 01:32:58:08

Sprecher 2

Problem. Und natürlich ist es auch für die Justizanstalt ein Riesenskandal. Genau und schlechte Berichterstattung, wenn da einer vom Dach springt.

32:59:01 - 01:33:05:05

Sprecher 1

Also sie überreden ihn da wieder runter zu kommen, aber er lässt sich nicht mit sich reden. Und weil dieser Fall aber.

33:05:21 - 01:33:07:07

Sprecher 2

Droht er dann auch zu springen, sagt.

33:07:08 - 01:33:08:10

Sprecher 1

Er steht da einfach nur an der Kante.

33:09:14 - 01:33:14:02

Sprecher 2

Okay, na also. Er sagt nicht, ich springe, wenn er kommt. Oder er sagt ganz.

33:14:02 - 01:33:34:02

Sprecher 1

Er sagt so gut wie nichts. Okay, viel ist auch nicht bekannt darüber. Die Medien sind vor Ort, weil dieser Fall der, weswegen er da vor Gericht steht, sehr viele Medien interessiert und auch ganz Deutschland aufgewühlt hat. Deswegen sind die Medien vor Ort und die kriegen das dann natürlich auch mit und schon gibt es Bilder und Live Berichterstattung etc. etc..

33:34:23 - 01:33:38:19

Sprecher 1

Und insgesamt steht er da fast 24 Stunden.

33:39:10 - 01:33:41:22

Sprecher 3

Im Ernst? Ja, ja.

33:42:12 - 01:34:03:24

Sprecher 1

Irgendwann wird dann halt auch Abend und die beleuchten das dann halt und versuchen dann halt immer mal Kontakt mit aufzunehmen. Dann will er dann irgendwann eine Jacke haben, dann kriegt er eine Jacke und nach fast einem ganzen Tag lässt er sich dann überreden, dass er wieder runterkommt. Von dem LKW, von dem Dach.

34:03:24 - 01:34:09:17

Sprecher 2

Da habe ich mal Fragen. Oder ist es relevant, warum ihm eigentlich der Prozess gemacht?

34:09:18 - 01:34:15:02

Sprecher 1

Ja, das kommt alles gleich. Das ist so die Art, wie ich das aufgenommen habe. Ich habe den Fall.

34:15:12 - 01:34:16:19

Sprecher 2

Jetzt, aber ich will dich gar nicht.

34:16:22 - 01:34:43:06

Sprecher 1

Und warum steht er da? Also es gibt dann auch Spekulationen, dass der vielleicht den Prozess beeinflussen will, dass bestimmte Beweismittel vielleicht nicht zugelassen werden, weil da hat er sich auch schon vorher dazu geäußert. Beim ersten gab es auch schon mal eine Aktion, wo er plötzlich auf der Anklagebank aufgesprungen ist und sechs Beamte mussten ihn dann quasi haben sich auf ihn gestürzt, um ihn dann wieder.

34:44:12 - 01:34:44:17

Sprecher 3

Zu.

34:45:05 - 01:35:26:24

Sprecher 1

Zu beruhigen sich, dass er sich wieder hinsetzen soll. Also er ist unberechenbar und als er dann quasi auch diese Aktion macht und auf dem Hofgang einfach abhaut und auf das Dach klettert, reagiert dann auch die Polizei. Dass sie sofort zu einer bestimmten Schule fährt, zu einem 13-jährigen Mädchen, um bei ihr zu weil wenn sie das quasi mitbekommen hätte, dass dieser was dieser Mann da jetzt gerade macht auf dem Gefängnis, das hätte ihre quasi ihre Therapie beeinflusst.

35:26:24 - 01:35:43:02

Sprecher 1

Das hätte sie wieder schockiert. Retraumatisierung nennt man das, glaube ich, weil dieser Mann zu ihr gesagt hat Wenn ich im Gefängnis bin, ich schicken Killer zu dir. Ich wette, abgeholt. Ich komme im Hubschrauber, aber ich komme da wieder raus aus dem Gefängnis.

35:43:02 - 01:35:48:02

Sprecher 2

Moment, ich habe das nicht ganz verstanden. Wer ist also noch mal dieses 13.?

35:48:22 - 01:36:13:01

Sprecher 1

Als die Polizei das dann mitkriegt, dass dieser Mann diese Aktion macht, sind sie ja auch sofort zu einer bestimmten Schule gefahren, zu der Stephanie, ein 13 jähriges Mädchen, um sie psychologisch zu betreuen, damit sie nicht wieder Retraumatisierung wird, wenn sie das mitbekommt, dass dieser Mann auf dem Gefängnis steht. Weil dieser Mann hat nämlich zu ihr gesagt Wenn ich ins Gefängnis komme, ich kann Killer zu dir schicken.

36:13:01 - 01:36:32:12

Sprecher 1

Ich werde abgeholt mit einem Hubschrauber. Ich komm dich wiederholen, weil dieses Mädchen, dieses 13-jährige Mädchen war nämlich 36 Tage lang in seinem in seiner Wohnung gefangen gehalten worden. Okay, und das erzähle ich dir jetzt, was da passiert.

36:32:12 - 01:36:40:17

Sprecher 2

Ist. Und die Polizei will nicht, dass die einfach diese Bilder sieht und mit diesem Mann wieder konfrontiert wird. Ach so, ja.

36:41:12 - 01:36:42:00

Sprecher 3

Okay.

36:42:20 - 01:36:52:20

Sprecher 1

Also, was ist passiert? Dieser Mann hat wochenlang ein 13 jähriges Mädchen beobachtet, aus der Nachbarschaft.

36:53:02 - 01:36:54:04

Sprecher 2

Wie alt ist er eigentlich.

36:54:10 - 01:36:55:14

Sprecher 1

Der 36?

36:55:14 - 01:36:55:21

Sprecher 3

Okay.

36:56:01 - 01:37:10:05

Sprecher 1

Ja, ähm. Und im Januar 2016 hat er sich dann dazu entschieden, morgens auf dem Schulweg von Stephanie sie kannten sich nicht, sie abzupassen.

37:10:05 - 01:37:10:23

Sprecher 3

Und.

37:11:17 - 01:37:23:16

Sprecher 1

30 noch dunkel, morgens aber trotzdem mitten in der Straße vom Wohngebiet. Auf ihrem.

37:23:16 - 01:37:24:05

Sprecher 3

Schulweg.

37:25:05 - 01:37:33:14

Sprecher 1

Hat sie dann in diesem Auto in eine Holzkiste gesperrt. 1 Meter lange Holzkiste und 50 Zentimeter breit.

37:33:24 - 01:37:35:10

Sprecher 2

Also auch noch total eng. Ja.

37:35:19 - 01:37:40:20

Sprecher 1

Also eine winzige Kiste, also quasi ein Sarg weniger als ein Sarg.

37:41:00 - 01:37:42:07

Sprecher 2

Und das hat keiner gesagt.

37:42:08 - 01:38:06:13

Sprecher 1

Er hat keiner gesehen, hat keiner gesehen, hat sie dann zu ihrer Wohnung gefahren. So Mehrfamilienhaus Mietshaus ähnlich, so wie ich hier wohne oder wie du wohnst. Und hat sie dann morgens in dieser in dieser Kiste hat sie dann auch mit Handschellen gefesselt und geknebelt, hat sie dann in seine Wohnung getragen in dieser Kiste, was auch großen Krach morgens da veranstaltet haben muss in so einem Treppenhaus.

38:06:13 - 01:38:20:10

Sprecher 1

Kannst du dir vorstellen, aber hat es keiner gehört oder hat sich keiner drum gekümmert? Und ja, in der Wohnung angekommen, es gab kaum Möbel in dieser Wohnung, so ein paar Kisten standen da rum, Matratze auf dem Boden.

38:20:18 - 01:38:22:11

Sprecher 2

Warum hat er da gar nicht gewohnt?

38:22:11 - 01:38:39:17

Sprecher 1

Doch, der hat da gewohnt. Aber es war nicht besonders wohnlich eingerichtet. Okay, also muss dir so vorstellen eher so eine wie sagt man Messie Wohnung ist es jetzt nicht gewesen, aber eine karge Wohnung mit kaum Einrichtungsgegenständen Matratze.

38:39:17 - 01:38:42:08

Sprecher 2

Als würde DNA oder so als würde der nur so provisorisch.

38:42:08 - 01:39:10:02

Sprecher 1

Da wohnen und er hat sie dann in ein Zimmer gebracht und hat sie da an einen an die Wand gekettet, hatte da so was vorbereitet, um sie dann da fester zu fesseln. Und wenn er das Haus verlässt wegen irgendwas, hat er sie dann in diese Holzkiste wieder gesperrt und zu geschraubt. Sie musste dann dort drin ausharren, bis er dann wieder zurückkam.

39:11:00 - 01:39:17:13

Sprecher 1

Und ja, an diesem Morgen hat dann ein 36 tägiger Albtraum begonnen.

39:18:00 - 01:39:20:00

Sprecher 2

Ein 36 tägiges Martyrium.

39:20:01 - 01:39:21:08

Sprecher 3

Ja, wirklich.

39:21:15 - 01:39:48:00

Sprecher 1

Und ja, an dem gleichen Morgen hat sich die Schule gemeldet. Noch. Noch am gleichen Morgen hat gesagt, die Stefanie ist nicht in der Schule und habe auch nichts gehört. Keine Krankmeldung. Ich weiß nicht, ob das es war. Ich habe keine schulpflichtigen Kinder. Wahrscheinlich ist das normal, dass man sich direkt meldet in der Schule, wenn man krank ist und dass die da auch viel mehr drauf achten, wenn ein Kind fehlt und nicht, wie das bei uns früher war.

39:48:03 - 01:40:14:19

Sprecher 1

Zwei Tage später kommt man dann wieder und bringt eine Entschuldigung oder so Na ja, jedenfalls hat die Schule angerufen und hat gesagt Wo ist die Stefanie? Das war dann irgendwie morgens noch vor zehn. Und die Eltern ja, Schock, die ist doch in die Schule gegangen, die hat sich ganz normal, wie das Hunderttausende Schulkinder morgens machen, Brötchen geschmiert, mit den Eltern kurz geredet und dann, äh, ich gehe jetzt zu Fuß zur Schule, so nah hat die da gewohnt.

40:15:06 - 01:40:17:14

Sprecher 1

Ich glaube, ein Kilometer bis zur Schule musste sie zu Fuß gehen.

40:18:00 - 01:40:22:15

Sprecher 2

13 Jahre alt war sie ja. Dann ist die war nicht mehr in der Grundschule. Das war ne.

40:23:00 - 01:40:23:09

Sprecher 3

Na ja.

40:24:01 - 01:40:59:07

Sprecher 1

Ich weiß nicht, was für eine Schule, Gesamtschule, weiterführende und Schule ein Kilometer entfernt. Was passiert? Polizei angerufen, Ermittlungen gehen direkt los, unterschiedliche Ermittlungen wird dann oder unterschiedliche Richtungen. Wird dann ermittelt. Und ja, ist eine gute Schülerin. Warum sollte die sich nicht trauen in die Schule zu gehen? Es gibt keine schlechten Noten oder irgendwie Ängste. Die Eltern haben dann auch gesagt, die hat sich nie verspätet und wenn irgendwie hat sie dann auch immer direkt angerufen bis jetzt.

40:59:13 - 01:41:29:17

Sprecher 1

Es gibt auch kein Grund, warum die ausreist. Angst vor dem Elternhaus oder sonst was. Aber trotzdem war es dann nicht so, dass die Polizei dann erst mal von der Entführung ausgegangen ist, sondern die sind von einem Ausreißer ausgegangen. Und ja, es mal abwarten wird sich schon melden oder schauen wir mal, haben dann auch den Vater gefragt, wenn sie dann wirklich nichts damit zu tun, wissen sie da noch irgendwas mehr?

41:30:01 - 01:42:05:13

Sprecher 1

Dann so im Laufe von der Zeit war das dann auch so, dass die Eltern dann ausgesagt haben, dass sie ein gutes Verhältnis oder ein sehr gutes, inniges Verhältnis zu ihrem Bruder hat. Haben die Polizei dann auch so dazu Fragen gestellt? Aber das waren ganz normale Familien, ganz normales Mädchen, es gab da nicht irgendwie so was. Sie hatten dann gedacht, dass sie dann vielleicht aus gerissen ist, um nach Zypern zu zu fliegen, weil die im letzten Sommer in Zypern waren und sie da wohl einen Jungen kennengelernt hat und aber die haben gesagt Nein, das kann.

42:05:13 - 01:42:06:05

Sprecher 3

Nicht sein.

42:06:10 - 01:42:12:03

Sprecher 1

Absolut nicht, die ist entführt worden, die haben sich sogar Passagierlisten dann angeguckt. Aber war nichts.

42:12:12 - 01:42:14:12

Sprecher 2

Haben es gezählt. Ja, und.

42:15:06 - 01:42:17:03

Sprecher 1

Es gab keine, keine Zeugen, nichts.

42:17:16 - 01:42:20:10

Sprecher 2

Gab. Das ist einfach spurlos verschwunden.

42:20:24 - 01:42:30:03

Sprecher 1

Einfach weg. Ja. Was heißt einfach weg? Die Spuren sind ja eigentlich schon sehr deutlich. Dieses Auto, ein Typ, der da steht, ein Typ, der sie Wochen.

42:30:04 - 01:42:31:08

Sprecher 2

Aber das hat doch keiner gesehen.

42:31:08 - 01:42:50:11

Sprecher 1

Keiner gesehen? Ja, aber man kann jetzt nicht sagen, sie ist vom Erdboden verschluckt. Das war ja schon sehr öffentlich. Alles diese Entführung und aber es gab keine Zeugen, keine Ermittlungsansätze und es gibt ja, die ist dann erst mal nicht so viel passiert, das würdest du sagen.

42:50:16 - 01:43:00:18

Sprecher 2

Aber es gibt ja dieses, das hatte ich neulich meinem Sohn mal, ja, der ist ja noch in der Grundschule. Es gibt so ein Zeichen für Entführung.

43:01:13 - 01:43:03:11

Sprecher 1

Oder auch wenn, also wenn Gewalt.

43:03:22 - 01:43:13:14

Sprecher 2

Genau, wenn Opfer in einer Gewalttat oder entführt wird. Und er kann vielleicht nicht reden oder so und sitzt irgendwo im Auto und kann ein Zeichen geben, dann klappt man so den Daumen ein und.

43:13:22 - 01:43:14:13

Sprecher 1

Schließt die Faust.

43:14:13 - 01:43:15:07

Sprecher 2

Liest die Faust.

43:15:21 - 01:43:17:01

Sprecher 1

Das ist so, wiederholt das.

43:17:01 - 01:43:19:05

Sprecher 2

Wiederholt, das ist so ein internationales oder.

43:19:14 - 01:43:20:01

Sprecher 1

Da gab es auch.

43:20:01 - 01:43:20:13

Sprecher 2

Schon Fälle.

43:20:13 - 01:43:23:08

Sprecher 1

Wo danach nicht geholfen werden konnte.

43:23:19 - 01:43:27:24

Sprecher 2

Das hatte ich nur meinem Sohn so neulich mal beigebracht, damit er das macht. Ich kann das auch noch nicht.

43:28:14 - 01:43:35:04

Sprecher 1

Okay, gut, dass das gemacht hast. Wir verlinken in unserer Crime Story. Mason Ja, Wikipedia.

43:35:06 - 01:43:43:21

Sprecher 2

Uns hören ja tatsächlich auch ein paar Leute. Vielleicht ist es auch wichtig, so was zu wissen, dass es so ein Interview, so ein Zeichen gibt und so ein gängiges, wenn man entführt wird.

43:44:02 - 01:43:55:19

Sprecher 1

Das ist aber nicht nur, wenn man entführt wird, auch wenn man quasi Gewaltopfer ist. Und Beispiel Dieser Mann schlägt mich und ich habe keine Möglichkeit, mich so mitzuteilen.

43:56:04 - 01:44:01:14

Sprecher 2

Okay, das bitte. Hilfe! Genau das ist dieses Daumen in die einen Hand und dann Finger umschließen.

44:01:20 - 01:44:23:08

Sprecher 1

Ja, also die Polizei fängt an zu ermitteln, aber haben eigentlich nichts. Und ja, in der Zwischenzeit ist dann Steffi bei diesem Mann, der auch nicht weit wohnt. Der wohnt irgendwie, die sind dann nur 500 Meter weitergefahren. Das ist jetzt und wenn du dir das vorstellst, hier in Bonn und 500 Meter weiter sitzt dann da dein Kind und ist entführt worden.

44:23:13 - 01:44:24:06

Sprecher 2

Aber keiner weiß es.

44:24:07 - 01:44:53:09

Sprecher 1

Ja, und was machen die der die die haben hat da diese Matratze? Da wo wo sie liegt und angekettet? Ja, er schläft neben ihr und sie gucken ab und zu Kinderfilme. Sie macht Schularbeiten, sie essen zusammen, unterhält sich mit ihr, er filmt sie manchmal und sie soll dann so bestimmte Kleidung anziehen. Und er liegt neben ihr auf, dieser Matratze.

44:53:09 - 01:45:30:16

Sprecher 1

Sie ist dann da, gefesselt, angekettet an diese Wand. Sie gucken Kinderfilm zusammen, sie macht Schularbeiten, die essen zusammen, er filmt sie. Manchmal soll sie soll dabei bestimmte Kleidung an tragen und sie ist hat Todesangst, ist extrem verängstigt und ja, große Furcht. Was was ihr passieren könnte. Ja, und an dem Tag beginnen dann auch noch die täglichen mehrfachen Missbräuche und die Medien, die sprechen von unbeschreiblichen Taten, die er ihr angetan hat.

45:30:16 - 01:45:56:13

Sprecher 1

Über die gesamte Zeit. Er hat wohl eine Liste angefertigt mit Dingen, die er, die er ihr antun will und da hakt das dann auch alles ab. Und ja, er schlägt sie auch und bedroht sie. Einmal macht er das Fenster auf und ein bisschen frische Luft rein zu lassen und sagt wenn du jetzt schreist, dann er wirklich dich und sie schreit nicht.

45:56:21 - 01:45:57:21

Sprecher 2

Und was?

45:57:22 - 01:46:21:09

Sprecher 1

Oder sagen sie ja und sie wartet ab, was passiert und dieser Täter denkt, er wird damit durchkommen. Und er denkt tatsächlich, dass die Stefanie sich daran gewöhnt, was passiert und dass sie dann irgendwann auch freiwillig mitmacht und dass die eine Beziehung aufbauen.

46:21:12 - 01:46:22:12

Sprecher 2

Das ist ein Planer.

46:22:12 - 01:46:36:00

Sprecher 1

Ja, das ist ein Plan. Und davon geht er auch irgendwie aus. Er denkt das schon gut, schon wird schon so gehen, dass sie sich dann daran gewöhnt und dass sie dann auch freiwillig bei mir bleibt. Das haben sie dann auch völlig.

46:36:00 - 01:46:38:19

Sprecher 2

Das ist ja alles komplett in seiner eigenen Welt, völlig naiv.

46:38:20 - 01:46:43:17

Sprecher 1

Also es gab auch Gutachter, die dann gesagt haben ja, er will eine Frau bzw ein Mädchen.

46:44:08 - 01:46:55:05

Sprecher 2

Aber da man ja fast sagen, was für ein Glück, dass er so naiv ist und denkt, das wird irgendwann funktionieren, weil er sonst wahrscheinlich einen Plan hätte. Ja, wenn ich fertig bin, dann bringe ich die um, sonst ja.

46:55:18 - 01:47:22:08

Sprecher 1

Also er hat es ihr ja auch angedroht, sie umzubringen. Nicht nur, dass er gesagt hat, wenn ich das Fenster mal aufmache, unterschreibe ich. Sondern auch, dass er dann gesagt hat Wenn die mich erwischen und ich bin im Gefängnis, ich schicken Killer und er bringt dich um und er ist sehr gewalttätig, cholerisch, unberechenbar. Und er redet sich sogar auch ein, dass die mal gemeinsame Kinder haben werden.

47:22:16 - 01:47:26:14

Sprecher 1

Er will quasi sein Leben mit diesem Kind verbringen und.

47:27:02 - 01:47:27:21

Sprecher 2

Angekettet.

47:27:21 - 01:47:34:12

Sprecher 1

Oder angekettet. Ja, er fragt sie dann auch. Er fragt sie dann auch, ob sie ihn liebt.

47:35:15 - 01:47:37:24

Sprecher 3

Und was hat er gesagt?

47:37:24 - 01:47:39:03

Sprecher 1

Ja, aus Angst.

47:40:01 - 01:47:40:17

Sprecher 3

Und.

47:41:13 - 01:48:06:18

Sprecher 1

Um ihn nicht wütend zu machen. Und das muss sein. Es muss unvorstellbare Schmerzen gehabt haben. Also er hat sich jeden Tag an ihr vergangen mehrfach das dann auch gefilmt. Sie sollte dann da halt mitmachen und wenn er, wenn ihm irgendwas nicht gepasst hat, wenn sie nicht so reagiert hat wie sie wollte es er? Hat er sie bedroht und hat gesagt Wir machen das noch mal, bis du das so machst?

48:06:18 - 01:48:08:13

Sprecher 2

Darüber, was für ein Albtraum das ist.

48:08:13 - 01:48:09:00

Sprecher 3

Wirklich?

48:09:14 - 01:48:12:12

Sprecher 1

Sie musste dann halt in die Kamera lächeln und so was.

48:13:04 - 01:48:13:19

Sprecher 3

Und.

48:14:04 - 01:48:25:14

Sprecher 1

Also abartige sexuelle Missbräuche und und. Immer wieder diese Drohungen. Ich komme aus dem Gefängnis wieder raus, ich hol dich dann und er wird dich umbringen.

48:26:16 - 01:48:27:09

Sprecher 3

Und.

48:28:10 - 01:48:30:11

Sprecher 1

Ja, und er war dabei.

48:30:11 - 01:48:33:10

Sprecher 3

Aber er ist ja so.

48:33:11 - 01:48:43:22

Sprecher 2

Was, was auch immer in diese Situation dieses Kindes, du bist auch. Also was für was hat man da noch für eine Möglichkeit? Was machst du?

48:44:07 - 01:48:45:07

Sprecher 1

Also sie hat ja was.

48:45:07 - 01:48:52:11

Sprecher 2

Was? Wie geht's? Was machst du? Oder sagst du einfach. Okay, so ist es halt. Ich. Ich weiß es nicht. Also, ich weiß nicht, was ich da machen würde.

48:52:11 - 01:49:00:23

Sprecher 1

Bei den Aussagen war es dann auch so, dass sie ähm.

49:00:23 - 01:49:01:21

Sprecher 2

An Flucht gedacht hat.

49:01:22 - 01:49:40:14

Sprecher 1

Ja, natürlich, natürlich. Also sie hat. Sie hat gesagt, dass sie nicht gläubig ist, aber sie hat zu ihrem verstorbenen Opa viel gebetet und hat auch sonst Texte hinterlassen, wo dann so herzzerreißend diese Sätze drauf stehen wie Lieber Gott, du siehst doch, wie sehr ich leide, bitte hol mich hier raus und so was und ja, sie hat dann auch das ist schwer zu sagen, aber es ist halt so, dass sie dann auch Vorschläge gemacht hat, etwas zu tun, was ja nicht so viele Schmerzen bereitet.

49:42:03 - 01:49:43:10

Sprecher 1

Mit den ganzen Vergewaltigungen.

49:44:11 - 01:49:50:06

Sprecher 2

Und es ihr in Anführungszeichen erträglicher zu.

49:50:06 - 01:50:08:01

Sprecher 1

Machen. Ja, da wo die Schmerzen nicht ganz so groß sind, okay. Und ja, er ist sogar dann später mit ihr vor die Tür gegangen, weil er hat ja gedacht, er baut sich da eine Beziehung und er möchte auch, dass sie freiwillig bei ihm bleibt.

50:08:06 - 01:50:19:00

Sprecher 2

Erinnert mich ein bisschen an den Fall Katja Kampusch, der hatte das ja, der hatte das ähnlich, der hatte das ähnlich sich so vorgestellt. Nur hatte er das sieben Jahre lang betrieben.

50:19:18 - 01:50:31:12

Sprecher 1

Und sie waren dann im Auto nachts unterwegs und eine Polizeistreife kam und er hat angehalten und ist aus dem Auto ausgestiegen.

50:31:17 - 01:50:35:13

Sprecher 2

Moment, Moment. Wieso? Wieso war er nachts mit ihr im Auto unterwegs?

50:35:15 - 01:50:36:11

Sprecher 1

Ja, aber ich hatte ja gerade.

50:36:11 - 01:50:37:11

Sprecher 2

Erzählt sie, ab und zu war.

50:37:19 - 01:50:39:03

Sprecher 1

Sogar mit ihr mal rausgegangen.

50:39:03 - 01:50:41:19

Sprecher 2

Ist. Aber was wollte er? Wollte er mit da irgendwo hinfahren? Oder.

50:42:14 - 01:50:51:20

Sprecher 1

Entweder hat er vielleicht gedacht, ich lasse sie vielleicht besser hier nicht alleine oder er war sich da auch sicher und hat gedacht Ich will ja, dass die mit mir zusammenkommt und freiwillig.

50:51:20 - 01:50:55:23

Sprecher 2

Ja, irgendwie, irgendwann müssen wir ja mal Normalität generieren. So einfach.

50:56:07 - 01:50:57:24

Sprecher 1

Kann gut sein, dass er gedacht hat.

50:58:14 - 01:50:59:22

Sprecher 2

War die denn dann in der Kiste?

51:00:04 - 01:51:23:10

Sprecher 1

Nein, sie hat am Beifahrersitz und er ist mit ihr abends oder nachts, ich weiß es nicht genau. Etwas rumgefahren muss man sich auch mal vorstellen. Das ist ja quasi in dem gleichen Ort gewesen, wo auch ein Polizeiaufgebot und auch medial hier Stephanie ist weg. Wo ist sie? So was steht ja dann noch überall. Und er ist in diesem Ort damit herumgefahren.

51:23:13 - 01:51:24:24

Sprecher 2

Auch in Ihrem Ort wahrscheinlich.

51:25:00 - 01:51:29:13

Sprecher 1

Ja, ja, klar, muss sie. Er hat ja auch in dem gleichen Ort gewohnt. Und ob sie jetzt.

51:29:16 - 01:51:33:16

Sprecher 2

Wie es mit ihm quasi durch an den Ecken vorbeigefahren, wo sie gesagt hat.

51:34:15 - 01:51:56:01

Sprecher 1

Ich weiß jetzt nicht, ob sie die Stadt direkt verlassen haben, aber sie war ihn im Auto als Beifahrer auf, dem Beifahrersitz und er ist dann ausgestiegen und ist auf die Polizeistreife zugegangen. Und sie hat sich überlegt Soll ich schreien? Aber sie hatte zu viel Angst gehabt zu schreien, weil sie gesagt.

51:56:01 - 01:51:57:09

Sprecher 2

Also das sind so Sachen, die ich meine.

51:57:12 - 01:52:20:07

Sprecher 1

Stefan, bitte nicht sie, sie hat nämlich sie war in Todesangst und manipuliert. Sie hat gedacht, wenn er wird mich umbringen. Er schickt den Killer zu mir und bringt mich um aus dem Gefängnis. Er kommt wieder raus. Er findet mich. Er holt mich. Das hat er ihr ja auch gesagt. Pass auf. Und die Angst war so groß. Sie hat es nicht geschafft zu schreiben.

52:21:00 - 01:52:22:22

Sprecher 2

Hat sie nicht. Ist sie nicht rausgerannt?

52:22:23 - 01:52:40:01

Sprecher 1

Vielleicht hat er auch zugeschlossen. Kann ja auch sein. Er und sie hat sich zu sich. Hat sie gedacht. Ich muss zufällig gefunden werden, ich darf ja nicht schreien, weil wenn ich zufällig gefunden werde, dann kann mir ja nicht den Vorwurf machen und dann hat er kein Grund mich umzubringen.

52:40:09 - 01:52:42:03

Sprecher 2

Das sie hat ja dann in seinen Augen nichts.

52:42:03 - 01:52:46:20

Sprecher 1

Falsch gemacht hätte. So hat sie sich das überlegt in ihrem Kopf.

52:46:20 - 01:52:53:24

Sprecher 2

Ja klar. Man muss natürlich auch noch sich vor Augen halten, dass es ein 13 jähriges Mädchen er hat. Die, die hört, hat sich noch gewisse Sachen an.

52:54:03 - 01:52:56:13

Sprecher 1

Er und der unfassbare Gewalt angetan.

52:56:13 - 01:52:56:21

Sprecher 3

Wurde.

52:57:21 - 01:53:10:10

Sprecher 1

Und sie hat auch nachts da auf dieser Matratze gelegen und das Fenster gekippt. Und sie hat draußen Leute gehört, die da lang gegangen sind und die sich unterhalten haben. Und sie hat gedacht, wenn ich jetzt schreie, dann kommt er und er wird mich gut.

53:10:10 - 01:53:12:04

Sprecher 2

Das kann ich natürlich nachvollziehen.

53:13:12 - 01:53:19:11

Sprecher 1

Sie hat gesagt, ich bin am nächsten, nächsten Moment tot, wenn das passiert. Jetzt will ich mal gerade sagen Wer ist dieser Mann?

53:20:11 - 01:53:23:13

Sprecher 2

Gleich noch mal kurz. Ja, und dann? Die Polizeistreife ist auf sie zugegangen.

53:24:03 - 01:53:52:05

Sprecher 1

Und da, er hat kurz mit denen gesprochen und ist dann wieder gefahren. Ja, ich möchte jetzt sagen, wer? Dieser Mann. Was? Ich habe ihm ein paar Punkte aufgeschrieben. Also ist ein verurteilter Straftäter. Er hat schon drei Jahre im Gefängnis gesessen wegen Vergewaltigung 14 jähriges Mädchen, hat drei Jahre im Gefängnis gesessen. Er kam sogar ein bisschen früher raus. Eine Gutachterin hat geschrieben, dass sie da keine Gefahr mehr sieht, aber sie wusste nicht alles.

53:52:13 - 01:54:18:19

Sprecher 1

Diese Gutachterin paar Sachen konnte sie nicht wussten, konnte sie nicht wissen, weil es gab nämlich zwei Exfreundinnen von ihm, die nicht zur Polizei gegangen sind, was aber dann in dem Prozess, in der Recherche etc. alles so rauskam. Es gab zwei Exfreundinnen von ihm, die die er auch vergewaltigt und geschlagen hat. Eine davon wurde sogar so stark von ihm gewürgt, dass sie sich tot gestellt hat.

54:19:08 - 01:54:42:15

Sprecher 1

Dann hat sie von ihm abgelassen und sie ist geflüchtet aus der Wohnung. Später hat er dann noch versucht sie wieder für sich zu gewinnen und hat gesagt, dass es ihm leid tut und hat hat sie gestalkt, war plötzlich vor ihrer Wohnung und hat gesagt, er hatte eine Waffe dabei und hat gesagt, er bringt sich jetzt um, dann ist ein Schuss gefallen und er lag da.

54:42:23 - 01:54:48:20

Sprecher 1

Und wo dann eine Nachbarin da gucken wollte, ist er aufgesprungen und weggelaufen. Also hat er mit.

54:48:20 - 01:54:50:10

Sprecher 3

Mit psycho.

54:50:24 - 01:55:33:19

Sprecher 1

Mitteln wahnsinnige Aktion da gestartet und hat seine Freundinnen fürchterlich behandelt und mit einer von einer Exfreundin hat er auch eine Tochter gehabt, die aus einer Vergewaltigung entstanden ist. Hatte auch keinen Kontakt zu dieser Tochter, hatte eine Freundin gehabt. Ähm dessen Freundin, deren Freundin. Zwei Zwergkaninchen Zwergkaninchen hat er beim Hausbau erschlagen, weil das irgendwie aufs Bett gesprungen ist und er wollte ein Film gucken.

55:34:09 - 01:55:47:13

Sprecher 1

Danach hat er dann gesagt ich geh schnell zum Tierarzt und da kann man noch was machen. Dann hat die Freundin sich von ihm getrennt. Er hatte dann aufgelauert und stand mit einem neuen Zwergkaninchen dann vor der Tür und wollte wieder aufgenommen werden.

55:48:01 - 01:55:50:22

Sprecher 2

Also also kein unbeschriebenes Blatt.

55:50:22 - 01:55:54:13

Sprecher 1

Absoluter war das fast drei Jahren Gefängnis wegen Vergewaltigung. War ja.

55:54:13 - 01:55:54:21

Sprecher 2

Klar.

55:55:00 - 01:56:23:17

Sprecher 1

So was von ein beschriebenes Blatt. Ja, der hat Wohnungstüren eingetreten. Er, die eine Freundin hat eine Anzeige gegen ihn erstattet. Das war vor dieser Vergewaltigung, hat Anzeige gegen ihn erstattet und hat und diese Freundin hat wurde der hatte eine Gaspistole gehabt und die und er hat geschossen mit der Gaspistole auf die Freundin. Ihr ist dann zum Glück nichts passiert, aber diese Anzeige wurde trotzdem fallen gelassen.

56:24:01 - 01:56:34:02

Sprecher 1

Das war 1992. Begründung Kein öffentliches Interesse an einer Strafverfolgung. Staatsanwalt hat ja keine Ahnung fallen gelassen.

56:35:08 - 01:56:46:20

Sprecher 2

Kann ich nicht nachvollziehen, aber der hat also Gutachten. Ungefährlich. Also da frage ich mich auch manchmal so also ich weiß nicht, ob sie.

56:46:20 - 01:57:21:12

Sprecher 1

Wussten, sie hatte nicht alle Informationen gehabt. Wenn Sie diese Informationen auch hätte, aber trotzdem, sie hat nur einmal mit ihm gesprochen, also hat mit keinen ehemaligen Freundin gesprochen. Die hätten dann vielleicht zu dem Zeitpunkt schon was gesagt. Jedenfalls war dann wieder frei nach diesem, nach dieser 3-jährigen Haftstrafe. Zum Charakter von dem Täter gibt es dann da noch zu sagen Ähm, hoher IQ?

57:22:09 - 01:57:23:06

Sprecher 3

Hmm.

57:23:13 - 01:57:40:05

Sprecher 1

Besessen von Strategie Spielen am Computer. Er will kontrollieren. Er hasst es zu verlieren. Er hat irgendwelche Allmachtsfantasien und das habe ich auch schon gesagt. Er stellt sich vor, eine Frau oder ein Mädchen zu besitzen. Später hat der Gutachter schwört.

57:40:05 - 01:57:56:07

Sprecher 2

Die Strategiespiele am Computer. Also ich hätte ja eher gesagt Ja klar, aber so normalerweise sagt man ja intuitiv Ja, super gefährlich sind diese Egoshooter. Aber jetzt ich zum Ersten Mal, dass Strategiespiele am Computer.

57:58:17 - 01:57:59:08

Sprecher 1

Das die was.

57:59:14 - 01:58:01:12

Sprecher 2

Gefährlich sein können. Nein, natürlich nicht.

58:01:16 - 01:58:03:12

Sprecher 1

Es geht ja nur darum, was das für ein Typ, was das.

58:03:12 - 01:58:04:05

Sprecher 2

Für ein Typ ist.

58:04:13 - 01:58:35:14

Sprecher 1

Und dass er besessen ist von irgendwie Kontrolle zu haben und dass er Niederlagen hasst. Der letzte Gutachter hat ihm dann auch eine schwere seelische Abartigkeit unter attestiert. Oh, die Schuldfähigkeit dann auch bescheinigt, dass er bewusst gehandelt hat. Schizoide und paranoide Züge. Es wurde auch gesagt ja, der ist am Anfang nett gewesen zu den Freundinnen und aber sobald es dann da eine Verweigerung gab, hat er angefangen zu prügeln.

58:36:15 - 01:59:01:14

Sprecher 2

Aber Da muss ich sagen, wir haben jetzt echt schon viele Crime Fälle durchgespielt. So langsam kriegt man ja immer so ein Gefühl für Täter, finde ich. Je mehr man sich mit diesen Fällen beschäftigt. Und dieser Typ Mann, der erst mal so total nett ist und teilweise sogar richtig Eindruck auf Frauen macht und sich dann entpuppt als der totale Albtraum.

59:02:00 - 01:59:03:12

Sprecher 2

Das ist schon öfter vorgekommen.

59:04:22 - 01:59:13:23

Sprecher 1

Absolute hier habe ich dann noch aufgeschrieben, er schaut nur Kinderprogramm. Er hat in seiner Wohnung 800 Videokassetten mit Kinderprogramm.

59:14:03 - 01:59:16:12

Sprecher 2

Also pädophil, kann man so sagen.

59:16:12 - 01:59:47:24

Sprecher 1

Ja, hatten 13, hat ein 14 jähriges Mädchen vergewaltigt, ein 13 jähriges Mädchen entführt und mehrfach ständig vergewaltigt. Das ist wohl offensichtlich. Er rechtsradikale Gesinnung NPD Wähler. Und im Knast hat er wohl dann den Entschluss gefasst, ein Mädchen einzusperren aus der Begründung, damit er nicht alleine ist. Das war sein Grund. Ja, kommen wir zurück. Kommen wir zurück in diese schreckliche Wohnung, wo diese.

59:48:08 - 01:59:55:10

Sprecher 1

Ja, diese Taten da passieren. Ja. Was hat die Stefanie gemacht? Er hat Zettel geschrieben.

59:56:01 - 01:59:56:08

Sprecher 2

Er.

59:56:14 - 02:00:15:10

Sprecher 1

Sie hat Zettel geschrieben, mit Hilfe rufen und hat versucht, Zettel unter der Wohnungstür erst mal drunter herzuschieben. Sie hat gedacht, wenn da einer kommt mit einem Paket oder einer geht durch das Treppenhaus, könnte der die Zettel vielleicht finden. Aber das hat nicht funktioniert.

00:15:12 - 02:00:17:23

Sprecher 2

Er Vor allen Dingen, dass es, wenn der die Zettel entdeckt hätte.

00:18:06 - 02:00:19:10

Sprecher 1

Vielleicht hätte sie das.

00:19:10 - 02:00:20:16

Sprecher 2

Dann wieder zurückgezogen.

00:20:20 - 02:00:50:17

Sprecher 1

Okay, so was. Jedenfalls war das so ihre erste Idee gewesen. Das hat aber nicht funktioniert. Und dann hat sie dann so getan, als würde sie ihre Schularbeiten machen. Sie hat auch irgendwie ständig, nicht ständig. Aber sie hat sich mit ihren Schularbeiten versucht abzulenken, hat irgendwelche Französisch arbeiten durchgelesen, Texte in Deutsch und so weiter, um um sich abzulenken und um auch ein bisschen sich von ihm zu entfernen.

00:51:00 - 02:01:14:17

Sprecher 1

Das zu distanzieren, damit sie da sagt Ja, ich muss ja meine Schularbeiten machen. Und sie hat auch dann selber ausgesagt. Sie hat gedacht Ja, ich weiß ja nicht, wie lange ich hier drin bin. Und ich will ja auch nicht blöd werden und hier verdummen. Und als sie so getan hat, dass sie dann da weiter Schularbeiten macht, hat sie mehrere kleine Zettel geschrieben, weil sie wusste, sie geht vielleicht noch mal mit ihm aus dem Haus raus.

01:14:20 - 02:01:24:20

Sprecher 1

Ja, und er ist mit ihr nachts aus dem Haus rausgegangen zum und da so was einzuwerfen. Und da hat er sie mitgenommen.

01:25:03 - 02:01:25:17

Sprecher 3

Okay.

01:25:22 - 02:01:57:05

Sprecher 1

Und als er sich dann umgedreht hat, er hat den Rücken ihr zugedreht und dann Glascontainer, hat sie mehrere Zettel, die sie gefaltet hat. Die hat sie dann irgendwann in ihrer Jacke versteckt. Also was auch für ein Mut und was für. Ja Todesangst. Todesangst tot sein musste, dass sie sich dann über überwunden hat, das zu tun, zu tun und hat dann diese Zettel Zettel kann man auch bei irgendwelchen Spiegelartikel kann man den sehen.

01:57:05 - 02:02:09:18

Sprecher 1

Hier steht groß drauf mit roter Schrift Hilfe, Hilfe! Ich werde ihn jetzt. Ich lese ihn jetzt mal vor, weil er schlecht für dich zu entziffern. Ich habe ihn jetzt schon ein paar Mal gelesen, okay, aber ich wollte mir gerade zeigen.

02:09:18 - 02:02:15:00

Sprecher 2

Also ich habe ihn ja gerade gesehen. Das ist ein DIN A4 Blatt, wo klein draufgeschrieben ist, aber.

02:15:04 - 02:02:18:00

Sprecher 1

Der ist viel kleiner gewesen. Das ist so, dass das Blatt.

02:18:08 - 02:02:21:10

Sprecher 2

Aber aber groß Hilfe in rot, das steht so quer über die.

02:21:10 - 02:02:39:10

Sprecher 1

Schrift, die kleine Schrift. Und sie hat dann hingeschrieben, wer das liest, den bitte, ich rufe bitte sofort die Polizei an, das ist kein Scherz Sie soll zur und dann kommt die Adresse.

02:39:19 - 02:02:41:12

Sprecher 2

Ach, die kannte die Adresse, wo sie ist.

02:41:19 - 02:02:42:10

Sprecher 1

Sie hat nämlich.

02:42:15 - 02:02:42:20

Sprecher 2

Aber.

02:43:01 - 02:02:54:21

Sprecher 1

Sie hat nicht gesehen in der Wohnung Briefe mit der Adresse also. Sie kannte nämlich auch nicht seinen Nachnamen, sondern nur den Vornamen. Aber da auf dem Brief stand das drauf. Das war eine Bewerbung, die er irgendwo geschrieben hat und.

02:54:21 - 02:02:58:11

Sprecher 2

Sie hat und da stand, dass, dann wusste sie auch, wer das ist, sein ganzer Name.

02:58:19 - 02:03:20:04

Sprecher 1

Und dann hat sie geschrieben, sie sollen zur Adresse fahren in der Wohnung von hat sie den Namen geschrieben. Wird die seit Mittwoch, den elf ersten 2006 vermisste 13-jährige festgehalten. Handeln Sie schnell. Minute zählt. Es geht um Leben und Tod. Bitte helfen Sie! Das ist kein Scherz.

03:20:21 - 02:03:30:18

Sprecher 2

Ach ja, das sogar so formuliert, dass nicht sie das geschrieben hat. Ja, es ist so liest man das damit, falls er die Zettel findet, vielleicht sie hat.

03:30:18 - 02:03:38:02

Sprecher 1

Auch noch andere Zettel geschrieben wurden, auch explizit draufsteht, dass die Polizei dem nicht sagen soll, dass es da diesen Zettel gab.

03:39:24 - 02:03:48:24

Sprecher 2

Also das für mich hatte ich das wirklich so an, als würde die das so schreiben, dass das auch ein anderer, dass sie sich noch rausreden kann. Sagen die ich habe das gar nicht geschrieben oder so, ich weiß es nicht.

03:49:05 - 02:04:00:04

Sprecher 1

Unten steht dann noch Vielen Dank dem Retter oder der Retterin. Also war das was für eine, was für eine verzweifelte Nachricht.

04:00:07 - 02:04:06:06

Sprecher 2

Und auch so mutig, weil das kann noch so gut sein, dass er die Zettel da gefunden hätte.

04:06:06 - 02:04:13:18

Sprecher 1

Und ja, er hätte sein können, dass er ihre Jacke kontrolliert oder dass er mitkriegt, dass sie den Zettel da hinlegt.

04:13:18 - 02:04:17:14

Sprecher 2

Oder er hätte sich noch mal zum Glascontainer gedreht und die Zettel da liegen.

04:17:18 - 02:04:31:06

Sprecher 1

Und es war Januar, da lag auch Schnee. Sie wusste gar nicht, ob das überhaupt gefunden wird. Wer soll das? Einen kleinen Zettel finden, an dem Glascontainer und ja, also sie hat diese vorbereiteten Zettel dann fallen gelassen.

04:31:24 - 02:04:34:22

Sprecher 2

Und wie viele eigentlich? Ich meine, es.

04:34:23 - 02:05:01:17

Sprecher 1

Gab ihr Zettel und in mehreren Nächten. Also er ist wohl öfters an den Glascontainer gegangen, warum auch immer. In mehreren Nächten hat sie dann das fallen gelassen und dann gewartet. Ja, ja und der eine Zettel, dann der vierte wahrscheinlich, der wurde am nächsten Tag gefunden. Von so einem Opa, der damit Glascontainer umging. Echt auf den Zettel gefunden von ihrem Opa.

05:01:23 - 02:05:06:04

Sprecher 1

Ja, so ein älterer Typ hat da morgens diesen Zettel gefunden.

05:06:21 - 02:05:15:14

Sprecher 2

Ich habe ein geiler Typ. Wird ernsthaft sich überhaupt nach einem Zettel bücken? Hallo? Ja, der war ja wohl gefaltet. Wahrscheinlich. Da hat man ja erst mal nichts drauf.

05:15:14 - 02:05:21:23

Sprecher 1

Gefaltet oder Zettel. Aber mit so kariertem Papier, das sieht doch schon aus wie eine Notiz.

05:22:20 - 02:05:25:18

Sprecher 2

Ja, aber vielleicht auch aufheben. Würdest du so was aufheben?

05:25:20 - 02:05:31:03

Sprecher 1

Vielleicht. Vielleicht auch irgendwas zu ihm? Eine Intuition gesagt? Guck noch mal.

05:31:12 - 02:05:36:03

Sprecher 2

Ja, gut. Man kann natürlich sagen, in diesem Ort wurde eine 13-jährige entführt.

05:36:03 - 02:05:36:21

Sprecher 1

Oder auch das.

05:36:22 - 02:05:46:04

Sprecher 2

Ja, das kann natürlich sein, dass die Leute da aufmerksamer sind. Aber wenn ich zum Glascontainer fahre und sie da auf dem Boden liegen wach, gucke ich nicht nach. Ja.

05:47:19 - 02:05:48:15

Sprecher 1

Bei dir hätte ich auch.

05:50:16 - 02:05:51:02

Sprecher 2

Das Gefühl.

05:51:02 - 02:05:51:09

Sprecher 3

Ja.

05:52:05 - 02:06:05:18

Sprecher 1

Das ist aber so und so ein älterer Opa, der hat auch einen anderen, der hat auch eine andere Denkweise und andere Instinkte, der denkt, hier ist was Ungewöhnliches bei mir vor der Haustür, da gucke ich doch mal nach, vielleicht wirst du auch mal was machen.

06:06:05 - 02:06:08:01

Sprecher 2

Also was für ein was?

06:08:09 - 02:06:45:04

Sprecher 1

Er hat jedenfalls dann die Polizei gerufen und er hat gesagt Hier ein Zettel und ein Kommissar hat später vor Gericht emotional ausgesagt, dass er eigentlich keine Hoffnung mehr hätte, dass Stefanie lebendig gefunden wird. Und ja, und dann, kurz darauf stand die Polizei vor der Tür. Aber kein SondereinsatzKommando oder kein Durchsuchungsbefehl oder keine Ramme oder sonst was, sondern nein, Stefan, hier klopf, klopf, klopf, dingdong, klingeling.

06:45:04 - 02:06:47:04

Sprecher 1

Ja, hier ist die Polizei. Machen Sie mal bitte auf.

06:47:07 - 02:06:49:10

Sprecher 2

Und die, wo du bist. Durchsuchungsbefehl dürfen die ja gar nicht.

06:50:02 - 02:07:03:16

Sprecher 1

Das war, als war natürlich Gefahr in Vollzug oder so was. Aber die sind dann nicht in die Wohnung gestürmt, weil Ich sag mal so, die hätten ja dann, die hatten ja den Namen und die Adresse.

07:04:07 - 02:07:04:12

Sprecher 3

Ja.

07:04:22 - 02:07:06:10

Sprecher 1

Checken doch ihren Computer.

07:06:24 - 02:07:07:05

Sprecher 3

Ja.

07:07:13 - 02:07:39:22

Sprecher 1

Der Mann wohnt in der. Der saß drei Jahre wegen Vergewaltigung einer jährigen. Warum kommt dann nicht mit volle Kapelle? Wird da die Wohnung gestürmt? Nein, die haben geklopft und geklingelt. Machen Sie mal bitte auf. Hat sich nichts gerührt. Schlüsseldienst hat dann der direkt dabei, hat dann die Tür geöffnet. Also nicht irgendwie eingetreten oder so was. Schlüsseldienst hat die Tür geöffnet, es vergingen quälende Minuten, wo und wo sonst was hätte passieren können.

07:39:24 - 02:07:50:10

Sprecher 1

Ja, er hätte sie umbringen können. Ja, das hat sie auch später gesagt. Warum hat das so lange gedauert, mich da rauszuholen? Ja, und dann war irgendwann die Tür offen, der stand in der Unterhose im Flur.

07:51:00 - 02:07:52:07

Sprecher 2

Also er hat das gar nicht mitbekommen.

07:52:07 - 02:08:08:05

Sprecher 1

Dass doch, der hat irgendwas gehört, aber war erstarrt, oder so, hat nicht reagiert. Ja, der stand dann da, hat sich dann widerstandslos als sie haben sich auf ihn gestürzt, haben ihn dann festgenommen, hat sich widerstandslos festgenommen, festnehmen lassen und ja, dann machen die da die Tür auf.

08:08:05 - 02:08:12:20

Sprecher 2

Und das ist aber da haben sie aber ganz schön Glück gehabt. Das hätte aber ganz anders ausgehen können.

08:12:20 - 02:08:14:21

Sprecher 1

Chef hat riesiges Glück gehabt, dass er.

08:14:23 - 02:08:25:12

Sprecher 2

Ja auch genau. Also wirklich, das sind auch die Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Der hätte in der Zeit die als Geisel nehmen können, weil das ist ja ein ganz schlimmes Messer.

08:25:12 - 02:23:05:21

Sprecher 1

An Hals können oder er hätte sie umgebracht und dann sich und dann sich oder oder so sie oder irgendwas hätte ganz viel in der Zeit passieren können.

Über diesen Podcast

Ein Talk über Kriminalfälle. Wir berichten uns abwechselnd über Fälle, die uns bewegt haben. Manchmal verzetteln wir uns, raufen uns die Haare, sind fassungslos oder müssen trotz allem auch mal kurz Lachen. Wir versuchen es mit Empathie und Neugier uns den Fällen zu nähern.
Größtensteils deutsche Fälle, öfters aus den 80ern.

Kontakt: post@zartundbitter.net
Instagram: @zartundbittertalk

von und mit Stephan Kern & Michael Rieck

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