Zart & Bitter: Crime Stories

Zart & Bitter: Crime Stories

Transkript

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00:00:09 - 00:00:20:20

Sprecher 1

Ja, wir sitzen hier, Jule und ich. Und wir machen so eine dreifache Folge an einem Abend. Deswegen brauchen wir jetzt gar nicht mehr hier so groß Einleitung und Vorgeplänkel machen. Da habe ich auch jetzt keine Lust zu. Wir legen einfach los und wir starten mit dem Fall, den du in dieser drei Folge hier dabei hast. Jule Was hast du dabei?

00:21:24 - 00:00:30:19

Sprecher 2

Also, ich habe einen Fall dabei, den kann ich jetzt gar nicht so groß ankündigen, sonst würde ich direkt sozusagen zu viel verraten von dem, wie er ausgeht.

00:30:20 - 00:00:34:08

Sprecher 1

Also wir starten langsam rein, nicht?

00:34:10 - 00:00:37:20

Sprecher 2

Deswegen kann ich eigentlich nur zustimmen. Was sagst du?

00:38:01 - 00:00:39:15

Sprecher 1

Wir starten langsam rein in den Fall.

00:41:02 - 00:01:19:00

Sprecher 2

Wir starten. Wir starten langsam. Wir beginnen einfach so zusammen, wie sich ein Paar kennengelernt hat. Das war 2003. 2003. Dann lernen sich Britta und Emmanuelle kennen. Beide hoch attraktiv, super nett, beliebt, Gutaussehend und verlieben sich ineinander. Wie alt? Traumpaar. Das Ganze spielt in Frankfurt. Das ist so, dass der Emmanuel, der stammt, stammt aus Frankreich. Der ist nach Frankfurt gekommen, um wegen einer anderen Frau.

01:19:01 - 00:01:37:13

Sprecher 2

Das war noch vor dieser Britta. Er war gelernter Koch, ist dann so ein bisschen aufgestiegen, wurde Restaurantleiter und hat sich da so ein bisschen hochgearbeitet und ist der Liebe wegen nach Frankfurt gegangen. Das hat sich aber zerschlagen, und er lernte eben 2003 die Britta kennen.

01:37:17 - 00:01:38:22

Sprecher 1

Wie als war drei Tagen.

01:39:09 - 00:01:56:03

Sprecher 2

Die arbeitet beinahe am Flughafen Frankfurt bei der Lufthansa und vermietet Flugsimulator an andere Fluggesellschaften. Und die beiden sind ja wirklich ein richtig glückliches Traumpaar.

01:56:10 - 00:02:01:16

Sprecher 1

Jule, hörst du mich eigentlich? Ja. Okay. Okay, gut. Weil ich hatte gefragt, wie alt die beiden sind.

02:02:04 - 00:02:08:20

Sprecher 2

Aha. Okay, die waren da. Zu dem Zeitpunkt war sie 27. Er war 29.

02:09:15 - 00:02:11:17

Sprecher 1

Und lebten in Frankfurt. Erst mal.

02:12:14 - 00:02:13:17

Sprecher 2

Genau da.

02:13:22 - 00:02:15:08

Sprecher 1

Ganz normales Paar, junges.

02:15:18 - 00:02:39:04

Sprecher 2

Verliebtes Paar und haben sich dann zusammen weiterentwickelt und sind, ja, dann ist er erfolgreicher, tatsächlich geworden, auch wohlhabender geworden, hat sich einen Job gesucht nachher, bei dem er Emailadressen verkauft und hat damit eine Menge Geld gemacht.

02:39:11 - 00:02:40:22

Sprecher 1

Das klingt aber illegal, oder?

02:41:10 - 00:03:12:16

Sprecher 2

Genau diese Geschichten. Ich hoffe, das ist illegal. Also genau die, die echt jeder hasst. Emailadressen verkaufen, damit die jetzt so für Werbung und Spam Zwecke genutzt werden können. Und das hat er gemacht und ist dadurch richtig wohlhabend geworden. Und das ist wirklich so, das klingt wie so eine Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär, der ja wirklich aus einfachen Verhältnissen Koch in Frankreich hochgearbeitet zum Millionär in Frankfurt.

03:13:04 - 00:03:42:16

Sprecher 2

Krass. Dann haben die beiden zusammen sich ein Grundstück gesucht, um dort zusammen zu leben. Und das war im Rheingau. Da haben die sich ein wahnsinniges Grundstück, 2500 Quadratmeter großes Grundstück gekauft, also wirklich Millionen Anwesen mit einem Fertighaus drauf und haben sich da, so wirkt das ja Traumhaus.

03:42:23 - 00:03:50:02

Sprecher 1

So schnell, so reich gehen müssen mit seinem Scheiß. Was hat der so schnell reich gewonnen mit so einem Scheiß E Mail Adressen.

03:50:02 - 00:04:10:15

Sprecher 2

Verkaufen und beide. Und sie hatte jetzt auch. Sie war auch. Erst mal kam sie aus ganz normalen, guten Verhältnissen und hatte auch gut Erspartes. Also die waren beide dann wirklich ja genau, gehörten richtig zur guten Gesellschaft und er hat wirklich da ist diese durch diesen Emailadressen Handel unfassbar viel Geld. Wir haben.

04:10:15 - 00:04:11:17

Sprecher 1

Den falschen Job oder.

04:12:20 - 00:04:18:08

Sprecher 2

So was. Ja so was geht doch nicht. Das kann okay, das kann ich nicht mit einem gewissen vereinbaren.

04:18:08 - 00:04:20:15

Sprecher 1

Ist ja schrecklich, um Leute zu belästigen mit Spam.

04:20:21 - 00:04:21:20

Sprecher 2

Das nervt ja alle.

04:21:20 - 00:04:23:10

Sprecher 1

Ja, das machen wir nicht. Machen wir nicht.

04:24:15 - 00:04:27:23

Sprecher 2

Ja, ja. Und dieses Haus?

04:28:16 - 00:04:30:20

Sprecher 1

Zu schön, um wahr zu sein. Die Geschichte bisher. Ja.

04:31:05 - 00:04:58:20

Sprecher 2

Ja, wirklich? Genau. Und da wurden auch. Da wurden die, die Nachbarschaft und eingeladen, die. Die Freunde wurden eingeladen. Also es war wirklich so, so wirkte das, ein Traumleben, kinderlos, die hatten keine Kinder, aber ansonsten war es alles einfach perfekt. Sie war sehr beschäftigt damit, es das Haus, den Garten zu gestalten. Immer wieder Umzug. Da war sie unermüdlich daran.

04:58:20 - 00:05:22:04

Sprecher 2

Immer dann, wenn sie gerade fertig damit war, etwas einzurichten und zu dekorieren, fing sie schon wieder in einer anderen Ecke an Man könnte denken, das hätte ihr Spaß gemacht. Es entwickelte sich aber offenbar zu einer richtigen. Ja, wie so eine Manie. Irgendwie. Das haben die nachher auch so bestätigt, dass das gar nicht mehr etwas Schönes für sie war.

05:22:04 - 00:05:50:04

Sprecher 2

Dass sie das genossen hat, in ihrer Freizeit irgendwie sich ums Haus zu kümmern, sondern dass das zu einem regelrechten Zwang wurde. Und sie soll wohl auch nachher, so beschrieb das dann auch ihr Ehemann, mal die Rollladen runtergezogen haben, wenn die die Bäume ohne Blätter waren, weil sie nicht den Anblick ertragen konnte. Im Herbst, wenn die Bäume so kahl sind oder kahl werden, das konnte sie nicht, da wurde sie traurig und depressiv darüber.

05:50:11 - 00:05:57:12

Sprecher 1

Okay, das kann ich sogar ein bisschen nachvollziehen. Ja, wenn die Blätter fallen und die Tage kürzer.

05:57:12 - 00:06:22:12

Sprecher 2

Werden bei ihr. Also sie muss wohl eine so perfektionistische Vorstellung davon gehabt haben, wie ihr Haus, wie ihr Leben auszusehen hat. Das muss alles perfekt gewesen sein. Und darüber ist dieses Paar aber offenbar sehr vereinsamt. Die haben sich immer mehr zurückgezogen, haben immer weniger Kontakte gepflegt und sie hat sich wirklich nur noch um das Haus und das Anwesen gekümmert.

06:22:17 - 00:06:51:05

Sprecher 2

Sie hat nachher sogar auch ihren Job ganz gekündigt, war nur noch dafür zuständig, das Heim hübsch zu halten. Und er hat das Geld herangeschafft. Dann ein bisschen ein Sprung. Wir sind jetzt beim 16. Februar 2014. Die beiden, Britta und Emmanuel, besuchen die Eltern von Britta.

06:51:10 - 00:06:52:23

Sprecher 1

Ist es nicht schon zehn Jahre her?

06:53:12 - 00:07:15:01

Sprecher 2

Genau gelesen. Okay. Also das entwickelt sich eher, entwickelt sich gut nach außen hin, aber die ziehen sich eben mehr zurück. Aber die Nachbarschaft sagt trotzdem immer noch weiter. Ach, ein ach so ein tolles Paar, die sind beide lieb, die sind, die kümmern sich umeinander, sehr fürsorglich, aber die isolieren sich so ein bisschen, die sind nur noch irgendwie so unter sich.

07:15:01 - 00:07:46:06

Sprecher 2

So wirkt das jetzt jedenfalls können schon mal zehn Jahre vergehen. Also da passiert jetzt quasi nicht mehr dazwischen, sondern erst am 16 Februar 2013. Das ist eben ein entscheidender Tag, da besuchen die die Eltern von Britta ein offenbar erst mal ganz normaler Nachmittag. Die Britta dekoriert im Haus der Eltern noch ein bisschen den, den den Schrank im im Wohnzimmer leiht sich noch Bücher beim Papa.

07:46:06 - 00:08:16:01

Sprecher 2

Die beiden machen aber irgendwie einen ganz verliebten, ganz normalen Eindruck. Die Eltern sagen nachher, das war irgendwie erst mal ein unauffälliger, normaler Nachmittag. Und Britta und Emmanuel verabschieden sich nach Hause, gehen wieder. Dann 20. Februar 2014. Vier Tage später ein Anruf von Emmanuel bei der Polizei. Meine Frau ist verschwunden. Die Polizei macht nicht. Sie sagen, Ihre Frau ist verschwunden.

08:16:01 - 00:08:16:12

Sprecher 2

Warum?

08:17:12 - 00:08:18:13

Sprecher 1

Die kommt bestimmt schon wieder.

08:19:05 - 00:08:46:09

Sprecher 2

Die? Genau die. Warum sollte die verschwunden sein? Die kommt bestimmt wieder. Warten Sie mal! Doch, er hat sich ziemlich sicher. Die ist verschwunden. Er fährt dann sogar zur Polizei hin und sagt dann Ich möchte jetzt bitte eine Vermisstenanzeige aufgeben. Ich mache mir große Sorgen. Ich bin von einer Geschäftsreise aus Paris extra wiedergekommen, habe habe diese Geschäftsreise abgebrochen, weil ich seit dem 18. also am 16. war der Besuch, der er bei den Eltern.

08:47:13 - 00:09:10:17

Sprecher 2

Am 20. geht er zur Polizei und dann am 18. Februar hat er die letzte Email von seiner Frau bekommen. Ich gerade auf Geschäftsreise in Paris und seitdem hat er nichts mehr von seiner Frau gehört. Aus großer großer Sorge, weil er seine Frau nicht mehr erreichen konnte, sie auch nicht mehr auf die Mails reagiert hat. Und auf Anrufe ist er von einer Geschäftsreise aus Paris wiedergekommen.

09:11:06 - 00:09:42:11

Sprecher 2

Kommt ins Haus zurück. Das Haus ist perfekt. Wie immer, alles blitzeblank. Keine Einbruch, Spuren, gar nichts. Nur Britta ist nicht da und es fehlen ihre Wanderschuhe und ihre dicke Jacke. Und er sagt sofort Da stimmt was nicht, da kann irgendwas nicht richtig sein. Die Polizei unternimmt dann auch etwas. Tatsächlich, weil die das gegenchecken. Und das ist auch bestätigt.

09:42:11 - 00:10:17:07

Sprecher 2

Diese diese Email sehen Sie auf dem Laptop, von dem von Emmanuel und sagen Okay, jetzt machen wir eine Suche, machen Hubschrauber, suche Hunde, suche das ganze Programm, aber es findet sich überhaupt nichts. Das Haus wird auch gecheckt, es ist wirklich alles blitzeblank. Die Eltern sagen Direkt kommen, die Schwiegereltern kommen. Emmanuel, du kannst bei uns schlafen, trösten den. Er ist völlig aufgelöst, weiß nicht, wo seine Frau steckt und was es damit auf sich hat.

10:18:15 - 00:10:25:08

Sprecher 2

Eine Woche später ist die Polizei aber bei ihm und kassiert ihn ein.

10:25:08 - 00:10:25:21

Sprecher 1

Okay.

10:26:18 - 00:11:12:12

Sprecher 2

Weil sie bei ihm im Computer den Computer hatten. Tatsächlich auch mitgenommen. Da haben sie eine Googlesuche gefunden. Genau in den Tagen dieses Verschwindens, wo er googelt Leiche im Rhein und er kann das dann erst irgendwie nicht so genau erklären. Er bricht dann tatsächlich auch noch irgendwie in Tränen aus und ist völlig aufgelöst und behauptet Ja, seine Frau ist in den Rhein gegangen und er, der ist ein wahnsinniger Schauspieler, sagt sogar noch Ich hatte dadurch auch Suizidgedanken.

11:12:12 - 00:11:23:22

Sprecher 2

Und die meine Frau, die kann ohne die nicht leben und die wir hatten einen wahnsinnigen Streit und die ist dann plötzlich in den Rhein gegangen.

11:24:00 - 00:11:31:13

Sprecher 1

Also von wegen Vermisstenanzeige und sie ist nicht da ist dann keine Rede mehr davon. Er sagt, sie hat sich umgebracht.

11:32:05 - 00:11:51:15

Sprecher 2

Er behauptet plötzlich Die ist reingegangen. Sie sagen Ach ja, Moment mal, das in den Rhein gegangen. Also was haben Sie denn dann gemacht? Und er hat dann wohl gesagt Ja, Britta, was machst du denn da? Jetzt kommt zurück. Sie hat aber nicht reagiert. Sei dann auch plötzlich weg gewesen, sei untergetaucht und er aber anstatt irgendwie Hilfe zu suchen, hinterher zu springen war ihm wohl nicht möglich.

11:51:15 - 00:12:10:08

Sprecher 2

Er ist ein sehr schlechter Schwimmer und dadurch hat er ihm gesagt okay, die Britta schwimmt wesentlich besser als ich. Die kommt dann irgendwie vielleicht zurück. Ich gehe jetzt mal und ist dann nach Hause gefahren. Sehr verwunderlich allerdings. Aber also die, die er hat dann nichts unternommen.

12:10:08 - 00:12:15:12

Sprecher 1

Und das klingt ja nach einer Ausrede, warum er danach gegoogelt haben sollte.

12:16:12 - 00:12:41:19

Sprecher 2

Der ist total absolut. Warum hat er gesucht? Leiche im Rhein? Ganz genau so! Die Polizei, die verhört ihn. Der Vater, der Schwiegervater kann sogar noch mal bestätigen, dass er mit ihm noch mal am Ufer war. Das ist genau wohl der Ort, wo sie eben in ihn reingegangen sein soll. Laut seinen Aussagen. Und da sei er ganz in Tränen ausgebrochen.

12:41:19 - 00:13:09:03

Sprecher 2

Also der muss wirklich ein sehr, sehr guter Schauspieler sein. Immer wenn es ums Verschwinden seiner Frau geht, spielt er den ganz besorgten Ehemann und ohne sie könne er nicht leben und erfindet aber irgendwelche hanebüchenen Lügen. Wenn die Polizei ihm da irgendwie so ein bisschen, ja möglicherweise auf die auf die Schliche kommt. Er kommt dann aber auf jeden Fall in einen.

13:09:06 - 00:13:10:08

Sprecher 1

Noch mal bitte Du bist gerade.

13:10:08 - 00:13:11:22

Sprecher 2

Nicht in Untersuchungshaft, weil es gerade.

13:11:22 - 00:13:12:15

Sprecher 1

Abgebrochen.

13:13:08 - 00:13:41:11

Sprecher 2

Hat. Er kommt in Untersuchungshaft, weil die eben gesagt haben, das ist jetzt erst mal verdächtig. Und jetzt nimmt das auch noch so ein bisschen eine spektakuläre Wendung. Die finden nämlich heraus, dass der Ablauf war ja genau am 16. auch der Besuch bei den Eltern. Also Britta war wohl auf. Am 18. noch diese Mail von Britta an Emmanuel und er befindet sich gerade auf Geschäftsreise in Paris und am 20. kommt er zurück.

13:41:11 - 00:14:12:07

Sprecher 2

Seine Frau ist nicht da. Die Ermittler finden dann heraus, dass diese Mail am 18. 02., die die Britta an den Emmanuel geschrieben haben soll, was ihm ja ein wasserdichtes Alibi verschaffen würde. Aber die wurde zwar von ihrem Laptop abgeschickt, das Laptop, der Laptop befand sich aber nicht bei Britta zu Hause in Hessen, sondern der Laptop befand sich in Paris bei Emmanuel.

14:13:15 - 00:14:38:10

Sprecher 2

Was dann eben den Schluss zuließ Emmanuel hat die Email an sich selbst geschickt und vorgetäuscht, dass Britta diese Mail geschrieben hat. Und das führte die Ermittler dann dazu, dass die eben sagten, es war schon sehr verdächtig, wenn er so tut, als habe seine Frau ihm eine Mail geschrieben. Das schon. Ja, sieht schon so ein bisschen ungünstig aus. Dann forschen die da noch mal so ein bisschen weiter.

14:38:16 - 00:14:43:03

Sprecher 1

Ja, das klingt halt, als will er sich ein Alibi verschaffen dadurch total. Und den Kontakt.

14:43:09 - 00:14:43:17

Sprecher 2

Auf den.

14:43:17 - 00:14:50:05

Sprecher 1

Zeitpunkt des vermissten quasi konstruieren.

14:50:13 - 00:15:21:22

Sprecher 2

Ja, so ist es. Und dann forschen die ein bisschen weiter und finden eben auch noch heraus, dass er auch noch mehrere So so WhatsApp Nachrichten und SMS verändert hat und gelöscht hat. Durch so eine, also durch Backup Dateien finde ich heraus, die haben zwar nicht direkt was mit dem Verschwinden von Britta zu tun, die zeigen aber, dass nachher offenbar doch die Ehe der beiden gar nicht so ganz rosarot gewesen war, wie sie erst erschien.

15:21:22 - 00:15:43:06

Sprecher 2

Man merkt nämlich, dass der mit ganz, ganz vielen anderen Frauen Kontakt hatte. Der hat genau am 16., wo er mit der Britta die Eltern besucht hat, hat er morgens einer fremden Frau geschrieben Guten Morgen, schöne Frau, ich wünsch dir einen schönen Tag und einer anderen Frau am Abend geschrieben Schlaf gut und ganz süße Träume. Also man merkt das offenbar.

15:43:06 - 00:15:44:03

Sprecher 2

Die Ehe, ja.

15:44:04 - 00:15:45:14

Sprecher 1

Aber das ist doch vollkommen normal.

15:45:14 - 00:15:46:01

Sprecher 2

Dann kann.

15:48:00 - 00:15:50:11

Sprecher 1

Ist das Jule, das doch vollkommen normal.

15:51:07 - 00:15:55:18

Sprecher 2

Ist damals. Also Hallo? Nein, was du gleich hast du anderen.

15:55:18 - 00:15:56:16

Sprecher 1

Ich nehme das zurück.

15:56:17 - 00:15:57:12

Sprecher 2

Also, wenn man. Nein.

15:58:00 - 00:15:59:06

Sprecher 1

Das. Das macht man nicht.

15:59:06 - 00:16:03:15

Sprecher 2

Die Frau vor einem verschwindet. Die Frau ja, dann schreibt man da nicht anderen Frauen auf?

16:03:22 - 00:16:05:07

Sprecher 1

Auf gar keinen Fall.

16:05:07 - 00:16:05:20

Sprecher 2

Nein.

16:06:06 - 00:16:12:00

Sprecher 1

Das ist ein eindeutiges Indiz. Er hat die Polizei belogen, dass man da mal genauer nachforscht.

16:12:16 - 00:16:32:03

Sprecher 2

Genauso ist es. Der hat irgendwas mit dem Verschwinden zu tun. Die ganzen Nachrichten hat er versucht zu löschen. Er hat eben gedacht, er löscht sie, aber er hat sie eben nur unkenntlich gemacht und die sind ja wiederherzustellen in diesem Backup und das ist genau der Anlass für die Polizei, da genauer nachzuforschen, zu sagen, warum hat er denn all das versucht verschwinden zu lassen?

16:32:03 - 00:16:59:16

Sprecher 2

Und jetzt kommt's und das ist eben noch die da ist eine weitere spektakuläre Entwicklung. Er hat nicht nur diese ganzen Nachrichten manipuliert, er hat auch die eigene Überwachungskamera am Haus manipuliert. Und zwar folgendermaßen Die hatten an ihrem Traumhaus drei Überwachungskameras und die haben alles beleuchtet. Rundum, damit da eben keiner keiner einbrechen kann. Oder wenn es jemanden gibt, der dann erkennbar ist.

17:00:14 - 00:17:30:04

Sprecher 2

Und die Daten dieser Überwachungskameras wurden auch gelöscht, genau im fraglichen Zeitpunkt zwischen dem 16 und 20 zweiten gelöscht, dachte der Emmanuel. Sie waren aber wieder herzustellen. Das bedeutete für die Ermittler wirklich, über 1 Million Bilder irgendwie wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen. Das muss ein heilloses Chaos gewesen sein. Die sind eben die, die schweben dann irgendwie so im Nichts und müssen eben wieder so aneinandergereiht werden.

17:31:00 - 00:17:36:18

Sprecher 2

Das haben die aber geschafft, die haben sich dahinter geklemmt, haben diese ganzen Bilder wieder geordnet.

17:37:04 - 00:17:38:06

Sprecher 1

Das hätte er nicht gedacht.

17:39:06 - 00:17:39:11

Sprecher 2

Ja.

17:39:18 - 00:17:41:23

Sprecher 1

Das hätte er nicht gedacht, der Emmanuel, dass das.

17:42:00 - 00:18:02:24

Sprecher 2

00 noch mal den Müll aus dem Haus, ist also auf der Überwachungskamera zu sehen.

18:02:24 - 00:18:21:20

Sprecher 2

Sie ist quietschfidel und am Leben, bringt den Müll zur Mülltonne, schmeißt ihn weg, geht wieder ins Haus. Alles ist bestens. Im Anschluss ist noch ein bisschen zu sehen, wie immer mal wieder Licht angeht. Im Haus Licht an, Licht aus, auch in diesem Werkraum. Ein paar Mal geht das Licht an und Licht aus. Das ist so ein bisschen komisch irgendwie.

18:22:02 - 00:18:23:22

Sprecher 2

Aber ist eben jetzt erst mal so.

18:24:10 - 00:18:29:06

Sprecher 1

Und jetzt erst mal kein Grund, das zu löschen.

18:29:06 - 00:18:54:18

Sprecher 2

00 an dem 16. ist Britta nicht mehr zu sehen. Das lässt den Schluss zu. Sie hat dieses Haus nicht mehr verlassen. Sie hat nach dem 16 zwei großartig ihr Haus nicht mehr verlassen. Und das bringt jetzt den Emmanuel tatsächlich sehr in Erklärungsnot.

18:56:05 - 00:19:28:06

Sprecher 2

Was ist dann mit dieser Frau passiert, die die Mail ist gefälscht. Es stimmt nicht, dass sie am 18. noch eine Mail geschrieben hat. Die hat er selbst abgeschickt. Es wird also so ein bisschen enger um ihn. Trotzdem kann das Gericht sagen Das Wiesbadener Landesgericht sagt, es wird keine Anklage gegen ihn erhoben. Er wird im Sommer, im Spätsommer 2014, aus der Untersuchungshaft entlassen.

19:29:04 - 00:19:54:24

Sprecher 2

Ein totaler Schlag ins Gesicht der Eltern von Britta. Der Vater muss wohl noch gesagt haben Der ist so ein studierter Physiker, ganz besonnener, total liebevoller Vater. Der hat noch gesagt Das ist doch glasklar, wenn der Schwiegersohn und der mich belogen und betrogen hat, und der hat meine Tochter umgebracht und sie weggeschafft, und er sagt nicht, wo sie ist, das ist doch glasklar.

19:55:17 - 00:20:22:12

Sprecher 2

Aber der schafft das immer, sich da rauszureden. Vor allem dank seiner Verteidiger, die immer wieder sagen Es ist doch überhaupt gar kein Motiv erkennbar. Der Emmanuel, der liebt seine Frau, der ist doch selbst total verzweifelt. Er unternimmt auch noch einen Suizidversuch, weil er ohne seine Frau nicht leben kann. Also der schafft das offenbar so zu schauspielern, dass die immer noch denken, er ist es ja dann vielleicht doch nicht gewesen.

20:22:12 - 00:20:58:07

Sprecher 2

Auch wenn das alles so glasklar aussieht, dann aber nur einen Monat später. Die Eltern legen auch Beschwerde ein dagegen, dass sie das das Urteil, also dass sie diese Anklage nicht zugelassen haben. Und einen Monat später wird ihnen auch Recht gegeben. Und das Oberlandesgericht Frankfurt eröffnet Verfahren, also ordnet an, dass der Emmanuel ja angeklagt werden muss, weil das ja alles nicht nicht stimmen kann.

20:58:07 - 00:21:23:12

Sprecher 2

Es wird sogar auch noch was gefunden, dass er direkt nach dem Tod, dem Verschwinden von der Britta von ihrem Konto Geld abgebucht hat. Und dieses Geld genau in Paris bei dieser Reise für eine Prostituierte ausgegeben hat. Und ein eine Kontobewegungen von einem Baumarkt wird gefunden.

21:24:17 - 00:21:27:21

Sprecher 1

Und der hat dazu das Konto seiner Frau benutzt.

21:28:06 - 00:21:52:23

Sprecher 2

Ja, der hatte eine, der hatte eine Generalvollmacht, der konnte an das Geld ran. Dazu komme ich auch später noch. Das wird noch eine ganz große Rolle spielen, dass das führt. Ja, dazu wird der der schrecklichste Fall, er war es ja, so ist für den Fall genau. Also er hebt erst mal schön von seinem Geld, von seiner Frau ab und gibt das aus und geht in einem Baumarkt einkaufen.

21:53:19 - 00:22:16:06

Sprecher 2

Und zwar kauft er sich zwei Zink Eimer, ein Multi Tool, so einen, so ein Gerät von von Bosch, wo man da kann man mehrere Aufsätze draufpacken, damit kannst du sägen und Schrauben und alles mögliche und ein Reinigungsmittel, ein Zement Schleier entfernen. Das wird auch noch eine große Rolle spielen.

22:16:14 - 00:22:20:24

Sprecher 1

Das konnten Sie anhand der wie konnten Sie das denn feststellen?

22:20:24 - 00:22:39:00

Sprecher 2

Konnte die. Es gab eine Kontobewegungen, das Konto wurde erst jetzt belastet, aber es und die die Verbuchung war genau auf den den Tag von dem verschwinden von der von der Britta. Einen Tag danach war er da einkaufen bei dem.

22:39:00 - 00:22:44:00

Sprecher 1

Baumarkt und die Polizei kann quasi sagen hier das und das wird abgebucht. Was wird denn da gekauft?

22:44:08 - 00:23:13:23

Sprecher 2

Ganz genau. Und dann haben die das gecheckt und dann haben die genau dieses Multi Tool Zink Eimer und Reinigungsmittel gefunden, haben dann auch wirklich dieses Multitude gefunden und untersucht. Das war, das war erst mal so schien das clean zu sein, schien das ganz rein zu sein. Aber unter dem Handschuh, es gibt wohl so einen Handschuh zwischen dem Vorderteil und dem und der der Hand, damit da eben nichts passiert oder nichts da dagegen fliegt.

23:14:05 - 00:23:15:18

Sprecher 2

Darunter wurde Blut gefunden.

23:16:07 - 00:23:17:17

Sprecher 1

Da hat er was nicht sauber gemacht.

23:18:06 - 00:23:36:07

Sprecher 2

War da was nicht sauber gemacht? Also auch nicht dran gekommen im Labor ergibt sich das es Menschenblut. Da sagt er dann auch noch Ja, das das war dann mal so die Britta und ich, wir haben das auch beide benutzt und dann hat die Britta sich irgendwie geschnitten, konnte aber ja dann auch schon gar nicht stimmen.

23:37:11 - 00:23:42:18

Sprecher 1

Jetzt hören Sie aber nochmal auf was erzählen sonst ja nur für Märchen. Sie haben Ihre Frau zerstückelt. Geben Sie es doch zu.

23:43:19 - 00:24:02:22

Sprecher 2

Ehrlich, aber ehrlich. Ja, und das ist genau so sagte das ja auch dann der Vater. Der Vater von Britta sagte hat mal diese Geschichten, jetzt ist doch was sind das denn jetzt alles für Anfänger sozusagen. Das ist doch glasklar. Aber das Problem daran ist, dass die ja Beweise brauchen, dass man das ja dann so sagt. Ja, oder jeder.

24:02:22 - 00:24:27:05

Sprecher 2

Jeder glaubt das ja dann auch in dem Augenblick. Aber du brauchst ja die Beweise. Und wenn er das irgendwie anders erklären kann, dann sieht es schlecht aus. Und das ist das gleiche, nämlich auch mit Blut in seinem Kofferraum im Kofferraum des Audis. Von den beiden wurden Blutspritzer gefunden. Das Blut von Britta. Also genau. Klassisch Leiche im Kofferraum. Da wird die da weggeschafft.

24:27:12 - 00:24:47:20

Sprecher 2

Da hat er die Erklärung. Ja, seine Frau hat wieder Grünschnitt im Garten gemacht und hat den Grünschnitt dann weggebracht. Und sie hatte sich aber vorher einmal gerutscht. Und da war dann das Blut, also ein bisschen in dem Kofferraum, also solche Sachen und die, die kommen eben nicht an ihn ran, weil eben ja auch die Leiche fehlt. Wir haben keine Leiche und dadurch, wir wissen ja gar nicht, wo ist die Britta, ist sie wirklich tot oder.

24:48:00 - 00:24:48:24

Sprecher 2

Oder stimmt das alles?

24:48:24 - 00:25:19:05

Sprecher 1

Was ist natürlich auch schwierig, wenn diese Person Jule wenn die Person ja auch in dem Haushalt wohnt, dann ist ja das auch möglich, dass eine Blutspur aus einem natürlichen Grund dort gelandet ist. Aber trotzdem, diese Verstrickungen und Widersprüche und dass dann da auch noch Blut an diesem Multitude gefunden wird, das lässt mich erschaudern.

25:19:19 - 00:25:50:20

Sprecher 2

Ja, total. Die sagt mir aber auch immer noch wieder Wie soll er das denn gemacht haben? Weil ein Gutachter auch mal sagte, das ist ganz schön unwahrscheinlich, dass der wirklich in dem Haus die Frau ja dann irgendwie ja zerlegt. Also so und man nicht in totalen Blut See Spuren überall findet. Das ist sehr sehr, sehr unwahrscheinlich. Da kommt aber jetzt wieder ein bisschen dieses Reinigungsmittel ins Spiel.

25:52:08 - 00:26:07:20

Sprecher 2

Im Baumarkt hatte er einen sogenannten Zement Schleier entfernt gekauft und der ist wohl so stark, dass der tatsächlich dafür geeignet ist, Blut richtig aufzulösen. Das ist, soweit ich jetzt gefunden hab, das einzige Mittel, das.

26:07:20 - 00:26:08:02

Sprecher 1

Beste.

26:08:02 - 00:26:23:13

Sprecher 2

Mittel. Restlos Blut, nicht weg. Du bekommst Blut, nicht weg, du kannst es schrubben und mit halten und es ist immer noch wieder herstellbar, auch mit so mit diesen Geräten, die wir haben. Du kannst es immer noch wieder sichtbar machen und Zement Schleier entfernen löst das wohl regelrecht auf. Also entfernt die.

26:23:20 - 00:26:40:09

Sprecher 1

Okay, danke für den Tipp, Jule. Ich werde es mir merken, aber die Polizei weiß das ja auch. Und wer so was kauft und die Frau ist vermisst und man hat das schon so ein paar Indizien. Er hat da vielleicht auch noch gegoogelt. Was ist das beste Mittel, um Blut zu entfernen?

26:41:22 - 00:27:27:03

Sprecher 2

So ist es. Und wenn du sagst Google, der hat nicht nur das gegoogelt, was ist das beste Mittel, um Blut zu entfernen? Der hat auch gegoogelt. Leiche zersägen, aber eben auch Blut entfernen. Dann aber auch wieder Kamera bei Geld Automat. Weil wie sich herausstellt, er hat nicht nur einmal Geld vom Konto seiner Frau abgehoben, sondern häufiger und hat auch ihr komplettes Girokonto gelöscht und geleert und hat insgesamt fast 300.000 € an die Seite geschafft, von ihr und ins Ausland geschafft.

27:27:03 - 00:27:30:14

Sprecher 1

Das reicht doch als das.

27:31:00 - 00:28:00:12

Sprecher 2

Das führt dazu allerdings, dass die dann auch langsam sagen Also das lässt sich alles überhaupt nicht mehr vereinbaren. Und die haben das Frankfurter Oberlandesgericht, ja die die Verteidiger versuchen sogar noch, ihn freizubekommen und sagen immer wieder Nein, aber er sei doch der liebende Ehemann, und er habe überhaupt kein Motiv. Also da sei von einem Motiv ja wirklich nichts zu erkennen.

28:00:12 - 00:28:32:23

Sprecher 2

Und die weisen ihm aber nach auch zahlreiche Affären. Und dann wird er schließlich wegen vorsätzlicher Tötung und mit ja sogar noch zwei Mord Merkmale könnten dann sogar noch erfüllt sein. Genau die niederen Beweggründen und Habgier. Und er wird zu elf Jahren verurteilt und kommt ins Gefängnis. Ja und das ist genau der Punkt, wo ich eben auch dachte, also weil der ja jetzt der, der kommt ja bald schon wieder raus.

28:33:16 - 00:29:06:21

Sprecher 2

Also denke ich mir, also da, da bin ich jetzt genau gerade dran, da bin ich dran, jetzt was aufzubauen. Ich habe Kontakt aufgenommen zu der Nebenkläger, Anwältin und bin da so ein bisschen, also bin dran, möchte da gern was zu machen, weil Britta ist bis heute immer noch nicht gefunden, ihre Leiche ist nicht gefunden. Man geht natürlich jetzt davon aus, dass es eine Leiche gibt.

29:07:06 - 00:29:35:09

Sprecher 2

Man geht auch davon aus, dass der Emmanuel der Mörder ist. Ah ja, klar. Und bald kommt er raus und wird dank seiner Verteidiger ein schönes Leben im Ausland führen. Davon gehe ich mal aus, weil er hat sein ganzes Geld zur Seite geschafft. Also das Geld seiner Frau und die Eltern von Britta, die sind relativ zeitnah beide verstorben, die haben das Ganze, also die werden das Ganze jetzt nicht ja nicht mehr miterleben.

29:35:17 - 00:29:48:18

Sprecher 1

Ja, also also dass der Prozess, da haben die ihn, ohne eine Leiche zu finden, wegen Mordes, aus niederen Beweggründen. Aber warum dann nur so ein paar Jahre.

29:49:08 - 00:30:09:03

Sprecher 2

Nicht gab vorsätzliche Tötung. Die konnten jetzt die die die sagten eben die zwei Mord merkmale könnten erfüllt sein. So da weiß ich jetzt auch nicht so genau. Da müssten wir jetzt mal Stefan mal zu fragen, dann müsste der uns das erklären, oder? Da weiß ich jetzt auch nicht so genau, was das heißt. Also offenbar vorsätzliche Tötung.

30:09:06 - 00:30:12:24

Sprecher 1

Und dann das Geld. Von der von der getöteten Frau kommt man nicht mehr ran.

30:14:01 - 00:30:22:08

Sprecher 2

Nee, da hat sogar so ein Verwalter versucht, das zurückzubekommen. Keinen einzigen Cent haben die zurück bekommen.

30:22:16 - 00:30:28:12

Sprecher 1

Alles weg. Und was hast du jetzt vor, da für eine Dokumentation zu machen? Für einen Film?

30:29:23 - 00:30:45:21

Sprecher 2

Ja, also würde ich gerne, weil ich das erst mal hatte. Ich finde das eben so absurd. Ich war eigentlich, als ich da die Anfrage gestartet habe, war ich davon ausgegangen, die Eltern leben noch. Also das war eigentlich mein mein Aufhänger. Ich hätte sehr, sehr gerne die die Eltern kontaktiert und die mal gefragt und mit denen den Film gemacht.

30:45:21 - 00:31:06:15

Sprecher 2

Aber das ist jetzt leider nicht mehr möglich. Und jetzt würde ich mich da eben bemühen, vielleicht jemand anders zu finden, obwohl die ja nachher nicht mehr die hatte nicht mehr so enge Freundin oder Freundin, aber ich, ich bleib dran, weil ich find da die arme Britta. Also ich würde da gern in bin meine Stimme irgendwie noch mal so verleihen oder ein Gesicht geben, weil ich das so.

31:06:21 - 00:31:07:09

Sprecher 1

Unbedingt.

31:07:21 - 00:31:21:00

Sprecher 2

Finde wie so ein Mann. Und der muss wohl eiskalt gewesen sein. Eiskalt, völlig nur an sich gedacht. Immer versucht dann noch so das ja das Beste für sich rauszuholen und schrecklich.

31:21:00 - 00:31:25:11

Sprecher 1

Und den verzweifelten Ehemann spielen dabei.

31:26:07 - 00:31:43:21

Sprecher 2

Ganz genau und seine Frau war schon die ganze Zeit von ihm umgebracht. Und damit ja nicht nicht genug. Also ich glaube es gehört ja noch mal einiges dazu. Dann so dieses dieses Nacht tat Verhalten, also so ein so ein Leichnam dann ja also man geht ja davon aus, der denn, der hat die zerlegt und dann ja.

31:44:04 - 00:31:44:22

Sprecher 1

Nach und nach.

31:45:00 - 00:31:56:10

Sprecher 2

Wieder verbrannt oder im Rhein versenkt oder so was. Das ist ja, das ist ja, dazu muss man ja richtig krank sein. Das ist ja noch mal schlimmer als im Affekt oder so was.

31:56:16 - 00:31:59:24

Sprecher 1

Und der Grund war Geldgier oder was.

32:01:10 - 00:32:32:22

Sprecher 2

Wenn man jetzt in ihn reinschaut? Er wollte ein anderes Leben. Er hat nämlich sofort auch das ist noch mal ganz, ganz auffällig, sofort nachdem sie verschwunden war. Also wie man ja jetzt weiß, war das ja schon der 16. Das war ja gar nicht der 20.. Und im Anschluss an den 16 zweiten ist der regelrecht explodiert. Der hat plötzlich angefangen, auf zahlreichen Dating Plattformen gleichzeitig irgendwelche Frauen zu kontaktieren, hat Frauen getroffen, hat Sexdates gehabt.

32:32:22 - 00:32:58:07

Sprecher 2

Also völlig außer Kontrolle hat sich Sachen gekauft hat. Es hat dann auch sehr schnell, nachdem der dann eben Britta verschwunden war, das gemeinsame Haus, diese Traumwelt auch verkauft, ist nach Brüssel gezogen, also hat so völlig sein altes Leben, dass er eben mit der Britta hatte aufgegeben. Von jetzt auf gleich und neues Leben angefangen. Jetzt könnte man ja sagen, er war eben einfach mit der Britta nicht mehr glücklich.

32:58:07 - 00:33:11:21

Sprecher 2

Das ist ja, das ist ja okay, das ist ja möglich. Und er hat ja einen sehr kranken Weg gewählt, um da rauszukommen. Also so sieht es jedenfalls aus, oder? Ist schon geplant. Krass.

33:12:08 - 00:33:39:14

Sprecher 1

Also stell mal vor, du erfährst dann auch, obwohl der Name war dann vielleicht dann auch gekürzt und Fotos von ihm bestimmt auch verpixelt. Aber nur mal angenommen, du bist eine Frau, die dann sagt ja, ich hatte ein Sexdate mit dem gehabt. Mein Gott, kann ja auch sein. Du hast ja auch gesagt, dass er attraktiver Mann war. Ja, und dann merkt man dann Ja, das steht aber jetzt vor Gericht, weil er wahrscheinlich seine Frau zerstückelt hat.

33:39:24 - 00:33:43:08

Sprecher 2

Ja, stimmt. Oh Gott, wie schrecklich. Richtig.

33:44:08 - 00:33:44:23

Sprecher 1

Und er hat es.

33:45:08 - 00:34:09:11

Sprecher 2

Jetzt auch noch so extrem macht ist ja auch schon wirklich widerlich. Wenn wenn so was im Affekt passiert ist, dass da noch mal was ganz, ganz anderes, dann kann man davon ausgehen vielleicht, dem passiert so was ja auch niemals wieder. Nein, aber bei dem, wenn er es dann schon so ganz eiskalt auch durchgezogen wird und geplant wird und der zieht das dann auch noch durch mit den Lügen, dann muss man ja Angst haben, dass er so was auch dann sagt.

34:09:11 - 00:34:12:04

Sprecher 2

Was ich bei der nächsten Gelegenheit auch hör. Ich weiß ja, wie es geht.

34:12:22 - 00:34:28:06

Sprecher 1

Und er hat das Geld von ihr und er wird zwar verurteilt, aber letztendlich kann er sagen ich war's nicht. Die Leiche wurde ja auch nie gefunden. Er kann es immer noch so hindrehen, als wäre da was. Hatte damit nichts zu tun.

34:29:00 - 00:34:48:10

Sprecher 2

Genau so ist es auch. Der zieht das auch genauso durch, als er mal von dem Richter nach den Personalien gefragt wurde. Das muss ja immer so dann am Anfang, dann hieß es ja ja hier und dann verwitwet. Dann sagt er Nein, nicht verwitwet. Das heißt, er hält das immer noch aufrecht? Nein, also meine Frau ist auch verschwunden und er muss wohl auch im Gefängnis war.

34:48:10 - 00:35:02:06

Sprecher 2

Das hat wohl mal so mit Insasse hat das berichtet im Gefängnis. Muss er auch diese Geschichte erzählen? Nein, ich war das überhaupt nicht. Nein, nein, das war also wenn überhaupt, war das ein ganz anderer. Wenn sie überhaupt tot ist, das war ein anderer. Ich war das nicht und erzählt das immer noch auf.

35:02:09 - 00:35:07:23

Sprecher 1

Erzähl mir noch mal, was du dann da gerne für eine Art von Film zu machen wollen würdest.

35:09:02 - 00:35:36:02

Sprecher 2

Ja, wie so eine, wie so ein Psychogramm des Täters. Das würd mich schon sehr, sehr, sehr interessieren. Also tatsächlich auch zu versuchen, ihn zu kontaktieren, weil ich mir durchaus vorstellen könnte, dass er einer wär. Ich weiß jetzt nicht, ob offen, da glaube ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass er sogar einer ist, der seine Version der Geschichte gerne erzählt, weil er ja davon überzeugt ist, dass die stimmt.

35:36:09 - 00:35:45:04

Sprecher 2

Und wenn er ja jetzt sogar auch seine Strafe abgesessen hat, kann ihm ja dann erstmal glaube ich, aber ich kann ihm ja nichts mehr passieren. Man kann ja nicht wegen der gleichen Tat dann noch mal angeklagt.

35:45:04 - 00:35:49:15

Sprecher 1

Werden, wo doch sogar kürzlich noch mal von so einem obersten Gericht bestätigt.

35:50:14 - 00:36:36:17

Sprecher 2

Ja. Und deswegen, also das könnte ich mir sogar vorstellen, dass das für dich sogar das würde mich einfach mal interessieren, was der für ihn für ein Arsch ist. Das passt eben aber auch auch das Umfeld, weil mir dann eben wichtig wäre, da die die Britta auf Fotos oder eben auch, dass so dieses Bild, was sie den ganzen Artikel und durch die Recherchen ergibt, das ist immer so ein bisschen verwirrend, weil viele schreiben ja, sie sei sehr dann auch ja psychisch schon fast, also nicht nicht nicht krank, aber eben so ein bisschen beeinträchtigt gewesen und habe Panikattacken gehabt und Angstzustände und auch eine Darmerkrankungen und so, also da wird so so ein Bild gezeichnet von so

36:36:17 - 00:36:56:13

Sprecher 2

einer labilen Frau, die dann da genauso manisch immer ihr Haus in Ordnung halten wollte und ich weiß nicht, das klingt so schwarz weiß irgendwie. Das klingt echt so, ja, sie war dann so der Putzteufel und er war dann genervt von ihr und dann bringt er sie um. Keine Ahnung. Ich glaube, da steckt mehr dahinter, glaube ich. Versuchen rauszufinden.

36:56:19 - 00:37:09:23

Sprecher 1

Das wäre super, wenn das funktionieren würde. Um einen Film zu machen, wird es da. Das klingt doch spannend. Aber auch schade, dass ihre Eltern schon tot sind als wichtige.

37:11:02 - 00:37:15:12

Sprecher 2

Deswegen tut mir so leid. Deswegen ist das auch echt ein so ein harter.

37:15:12 - 00:37:17:08

Sprecher 1

Fall für eine wichtige Person gewesen.

37:17:08 - 00:37:43:12

Sprecher 2

Sie was zu sagen habe ich mir jetzt so miterleben. Ich mein gut, man fragt sich ja auch, wäre es besser, wenn Sie die Gewissheit hätten? Sie wissen ja leider, dass es so ist, dass die, dass die Britta wirklich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirklich von dem getötet wurde und auch zersägt wurde und weggeschafft wurde. Aber die haben eben noch nicht mal ein Grab gehabt, die konnten nirgendwo hin, die konnten gar nicht Abschied nehmen von der Tochter, die nicht beerdigen und betrauern.

37:43:12 - 00:38:03:10

Sprecher 2

Und das ist einfach so schrecklich, weil ich davon überzeugt bin, dass du dann noch irgendwo ganz hinten trotzdem noch hast. Vielleicht, vielleicht ist das ist das doch nicht so gewesen. Und da kommt plötzlich die Britta und steht wieder vor uns und ist am Leben. Ich glaube, diese Hoffnung, die gibst du nicht auf und das zerstört ein, glaube ich.

38:04:00 - 00:38:04:16

Sprecher 2

Das ist ganz.

38:04:16 - 00:38:06:08

Sprecher 1

Schlimm, wird immer da sein. Die Hoffnung.

38:07:01 - 00:38:10:08

Sprecher 2

Ja. Ja.

38:11:09 - 00:38:40:11

Sprecher 1

Ja. Ein trauriger Fall. Und vielleicht hört man irgendwann noch mal was durch einen Fund oder durch einen Zeugen, der dann doch noch mal was sagt. Oder er verstrickt sich dann noch mal, es gibt ja immer wieder neue ähm, neue Verfahren und Analysemethoden. Klar, dann kann er vielleicht nicht mehr deswegen verurteilt werden, aber dass da noch ein bisschen mehr Licht ins Dunkel, das wär schon ganz toll.

38:41:08 - 00:38:43:24

Sprecher 2

Das kann sagen, genau, vielleicht erzählt er das noch.

38:44:03 - 00:38:50:00

Sprecher 1

Und du hältst uns auf jeden Fall auch auf dem Laufenden, was die Dokumentation angeht Das wäre.

38:50:00 - 00:38:53:14

Sprecher 2

Natürlich ja gerne. Auf jeden Fall mache ich gut.

38:54:11 - 00:39:12:22

Sprecher 1

Dann war das jetzt diese traurige, nicht schöne heile Welt im Rheingau, die zwar zuerst so perfekt wirkte, aber dann ganz grausam geendet ist. Ja, okay. Danke, dass du den Fall mitgebracht hast. Und bis zum nächsten Mal. Bis dann.

39:13:05 - 00:39:34:07

Sprecher 3

Ja sagst und bitte. Meinst du, ich.

39:34:07 - 00:39:50:06

Sprecher 1

Du richtig? Die Justiz ist so heiß.

Über diesen Podcast

Ein Talk über Kriminalfälle. Wir berichten uns abwechselnd über Fälle, die uns bewegt haben. Manchmal verzetteln wir uns, raufen uns die Haare, sind fassungslos oder müssen trotz allem auch mal kurz Lachen. Wir versuchen es mit Empathie und Neugier uns den Fällen zu nähern.
Größtensteils deutsche Fälle, öfters aus den 80ern.

Kontakt: post@zartundbitter.net
Instagram: @zartundbittertalk

von und mit Stephan Kern & Michael Rieck

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